Burgen und Schlösser
Inhalt
von Seite 9:
1.
Rundweg: Malafels und Merburg in Homburg-Kirrberg
Anfahrtbeschreibung
Fahren Sie in Homburg/Saar in die
Zweibrücker Straße Richtung
Universitätskliniken des Saarlandes. An der Kreuzung
Zweibrücker
Straße/Ringstraße/Entenmühlstraße
biegen Sie in die Ringstraße ab. Von dort folgen Sie der
Ausschilderung Richtung Kirrberg (L 213 Kirrbergstraße).
Folgen Sie der L 213 bis Sie den Ort Kirrberg erreichen. Folgen Sie
weiter dieser Straße (nun Ortsstraße genannt). In
der Ortsmitte am Marktplatz biegen Sie links in die Eckstraße
ab. Folgen Sie dieser bis zum Ende der Ortsbebauung und fahren Sie dort
rechts auf den Parkplatz. Von dort aus wandern Sie zunächst in
wenigen Minuten zur Fischerhütte. Diese ist bewirtschaftet.
Hinter der Fischerhütte - auf der rechten Seite - befindet
sich der Malafelsen bzw. die Merburg.
Bilder: Fischerhütte b. Malafelsen/Fisch aus
eigener Zucht/Aufstieg zum Malafels I/Aufstieg zum Malfels II
Zunächst diente der Malafels als germanische Kult- und
Richtstätte. Dann als Verwaltungssitz
für die Waldmarkrechte (um 625 n. C. zur Zeit König
Dagobert I. von Austrasien) und anschließend als Fliehburg
vor
den Ungarn
(fränkische Zeit, 9. oder 10. Jahrhundert).
Schließlich als Burg und
Grafensitz. Zur Entstehungsgeschichte der Burg folgender Auszug aus der
Editiion Bonjour Saarland (Quelle: Siehe unten):
"1975 begann man erstmals mit systematischen
Grabungen. Das Ergebnis:
Ruinen einer der ältesten und sicherlich auch kleinsten Burgen
... . Die archäologischen Funde lassen den Schluss zu, dass
die Endzeit der Burg am Ausgang des 12. Jahrhunderts zu suchen ist ...
der Wortstamm "Mal" in Malafels weist als Ursprung zunächst
auf eine germanische Thing- oder Gerichtsstätte, die Malstatt,
hin. ... Zu diesem Zweck suchten unsere germanischen Vorfahren
gern schwer zugängliche Plätze aus, an denen man
ungestört beraten konnte. Der von Sumpf und Moor umrandete
Malafels war hierfür wohl ein idealer Platz. ... Die
eigentliche wehrhafte Burganlage ... ist dagegen wohl erst Anfang des
12. Jahrhunderts entstanden. Der Ausbau der Burganlage auf dem
Malafelsen dürfte wohl auf Bestreben von Landgraf Dietrich von
Huneberg begonnen haben, der dieses Bauvorhaben zur Ausstattung seines
dritten Sohnes , des späteren Grafen Dietrich I. von Merburg,
auf sich genommen haben wird. Also frühestens um das Jahr
1100. So wurde die kleine Mehrburg am Nordrand der weit
gefächerten Metz-Lunéviller Besitzungen noch
für würdig erachtet, Sitz einer kleinen Grafschaft zu
werden ... . Graf Dietrich von Merburg sah in der abgelegenen Waldmark
(aber, Ergänzung des Hompageverfassers) kaum
Zukunftschancen, und so betrieb er noch im gleichen Jahrhundert den Bau
der Hohenburg auf dem Homburger Schlossberg. "
Quelle: Aus
der
Edition Bonjour
Saarland, Band 5, "Mysterie - Sagen, Legenden, verwunschene
Plätze
im Saarland", M + H Verlag GmbH Saarbrücken, 2000, Seite 50
bis 51
Bilder: Die Merburg aus unterschiedlichen Blickwinkeln
Der Malafelsen in einer Panoramaaufnahme von vorne gesehen
(nächste Bilderserie).
Bilder: Malafels - Panoramaansicht
Exkurs
Franken (die
Freien, die Kühnen)
"Die Franken waren ein westgermanischer Volksstamm, allmählich
zusammengewachsen aus den schon früher bekannten
Völkern der Sugambrer, Brukterer, Amphivarier, Chatten,
Chamaven u.a. In ihrer Gesamtheit werden sie erstmals Mitte des 3.
Jahrhunderts n. Chr. erwähnt. Politisch zunächst kein
geschlossener Verband, sondern Bündnissystem von
Kleinkönigtümern, in der Völkerwanderung
führend, wurden sie mehr und mehr zum
größten deutschen Stamm. Die salischen Franken
(abgeleitet von sala = Herrschaft) siedelten seit dem 4. Jahrhundert im
Rheindelta und drangen in stetigen Kämpfen gegen die
Römer allmählich nach Gallien und Flandern vor. Ihnen
fiel die weltgeschichtliche Rolle der Gründung des
Fränkischen Reiches (Merowinger) zu.
Die chattischen Franken breiteten sich rheinauf aus, drangen als
Moselfranken im 5. Jh. nach Westen, moselaufwärts vor und
eroberten etwa 456 das noch römische Trier."
Dagobert I
"Sagenumwobener merowingischer König aller Franken (629 -
639);
herrschte seit 622 in Austrasien, später über das
Gesamtreich (Austrasien, Neustrien und Burgund). Unter Dagobert
Emporkommen des anulfingischen Adelsgeschlechts (Arnulf von Metz und
Pippin). Nach seinem Tod Preisgabe der Reichseinheit durch
Erbteilung".
Austrasien
" ... auch Ostreich genannt. Gemeint ist damit der östliche
Teil des
Frankenreiches unter den Merowingern. Hauptorte waren Metz und Reims."
Quelle:
Aus der
Edition Bonjour
Saarland, Band 5, "Mysterie - Sagen, Legenden, verwunschene
Plätze
im Saarland", M + H Verlag GmbH Saarbrücken, 2000, Seite 51.
Die fettgedrucken Hervorhebungen wurden vom Verfasser der Homepage
vorgenommen.
Zu den Möglichkeiten einer Rundwanderung beachten Sie bitte
die unten angeführte Karte (per Mausklick erhalten Sie einer
Vergrößerung)
Bild : Karte mit Rundwanderweg
[nach oben]
2.
Rundweg: Brückweiher - Gustavsburg - Brückweiher
Anfahrtbeschreibung
Von der A6 kommend Ausfahrt Bexbach
(von
Kaiserslautern her) oder Ausfahrt Homburg (von Saarbrücken
her)
abfahren. Von dort aus nach Bexbach abbiegen. Nach einigen hundert
Metern geht es dann rechts nach Kleinottweiler/Jägersburg.
Zuerst
durchfahren Sie dabei den Ort Kleinottweiler und kommen dann
(ausgeschildert) zu einer Parkmöglichkeit am
Brückweiher.
Biegen Sie dort nach links auf den Parkplatz ein. Folgen Sie nun dem
Pfad zum Brückweiher. Von dort aus können Sie diesen
und die
sich daran anschließenden Fischweiher umwandern. Der letzte
Weiher in dieser Kette ist dabei der Schlossweiher. An diesem befindet
sich auch das
Ziel, die Gustavsburg. Näheres zum Brückweiher (Teil
der
Jägersburger Weiher) finden Sie auf Seite 8 dieser Homepage.
Geschichte der
Gustavsburg
Im
Jahr 1590 ließ
Pfalzgraf Johann I. die mittelalterliche Wasserburg im
ursprünglichen
Hattweiler, eine fränkische Siedlungsgründung des 8.
Jahrhunderts, zu
einem Schloss umbauen. Siedlung und Schloss wurden nach ihm in
Hansweiler umbenannt.
1622 wurde zur
besseren Bewachung
und Verteidigung ein Turm errichtet. Anstelle des im
Dreißigjährigen
Krieg abgebrannten Schlosses entstand unter Herzog Friedrich Ludwig
1666 ein Wohnbau mit Scheuer und Stallung.
Herzog Gustav
Samuel
Leopold von Zweibrücken ließ 1720 eine Kapelle
und 1721 den heutigen Wohnbau errichten und nannte das Schloss
Gustavsburg. Das herzogliche Wappen erinnert daran. Nach der
Französischen Revolution ersteigerte 1803 Förster
Christian Lindemann
aus Neuheisel das Schloss.
1842 kam es in den Besitz der Bayerischen Forstverwaltung.
1973
übernahm die Gemeinde
Jägersburg die Gustavsburg. Die Stadt Homburg ließ
sie mit Zuschüssen
des Landes von 1978-1981 restaurieren". (Quelle:
Die Gustavsburg in Jägersburg auf
der Homepage der Stadt Homburg).
Detailierte
Informationen über die Geschichte der Gustavsburg finden Sie
auf der Homepage der Gemeinde Jägersburg:
Gemeinde
Jägersburg.
Bilder: Gustavsburg - Rückansicht/Gustavsburg -
Vorderansicht/Kapelle der Gustavsburg/Gustavsburg - Rückansicht
In der Gustavsburg befindet sich ein
Schloss- und Burgmuseum
mit
Funden
aus der keltischen Geschichte des unmittelbaren Umkreises (keltische
Hügelgräber) und natürlich aus der
Geschichte der Burg
selbst und des ehemaligen Jagdschlosses Jägersburg
(1752-1793).
Geöffnet: Sonntags und an Feiertagen von Mai bis
einschließlich
September,
jeweils von 14.00 bis 17.00 Uhr. Für Gruppen nach Vereinbarung
(49-(0)6841-72737).
Bilder: Gustavsburg - Seitenansicht/Brütende
Ente/Schlossweiher/Schlossweiher
An der Gustavsburg befindet sich neben dem Eingang zum
Museum ein
Schild mit der Geschichte der Stadt Homburg. Deshalb an dieser Stelle
ein Link zur Geschichte der Kreisstadt des Saarpfalzkreises.
Stadtgeschichte - auf der Homepage der Stadt
Homburg
[nach oben]
3.
Rundweg: Parkplatz (Wielandstraße) - Kirkeler Burg -
Geologischer Pfad - Parkplatz (Wielandstraße)
Anfahrtbeschreibung
In
Kirkel-Neuheisel
biegen Sie auf der L 119 (Kaiserstraße) in die
Goethestraße
ein. Von dieser aus biegen Sie nach links in die
Wielandstraße
ab.
Fahren Sie dort bis zum EDEKA-Markt und parken Sie auf dem hier
befindlichen Parkplatz. Dieser liegt gegenüber der Burganlage.
Gehen
Sie nun die Wielandstraße wieder zurück bis zur
Goethestraße
und begeben Sie sich nun nach links in die Burgstraße. Folgen
Sie
dieser die
Anhöhe hinauf bis zur Burg Kirkel.
Geschichte der
Burg
Kirkel
Eine ausführliche Schilderung der wechselvollen
Geschichte
der Burg Kirkel (erbaut 1075, zerstört 1689) erhalten Sie auf
folgender Internetseite:
http://www.zeitensprung.de/kihist.html.
Kurzfassung:
1075 Gottfried von
Kirkel
1214 - 1386 Reichslehen der Herren von Kirkel
13. Jahrhundert Bau des kleinen und runden Turmes
15. Jahrhundert Entstehung des Dorfes Kirkel
1410 - 1689 Herzöge von Zweibrücken
1580 - 1596 Umbau zum Wohnschloß durch Johann I.
1689 - Zerstörung durch Reunionskriege
(Quelle: http://www.kirkel.de)
Bilder: Burg Kirkel Frontansicht/Sicht vom Innenhof
her/Bauarbeiten in der Burg (2006)/Burg Kirkel aus der Ferne
Bekannt ist die Burg auch für die Veranstaltung "Kirkeler
Burgsommer". Dann gibt es die unterschiedlichsten Darbietungen rund um
das Thema Mittelalter, z.B. ein mittelalterliches Handwerkerdorf in den
Holzhütten der Unterburg (Steinbildhauerei,
Holzwerkstatt, Schmiede, Nähstube, Töpferei,
Bäckerei,
Filzerei) zu bestimmten Zeiten von Juni bis August. Es gibt
auch
Angebote für Schulklassen. Beim jährlich im
Mai
stattfindenden Mittelaltermarkt bieten zahlreiche
Händler
ihre Waren
an. Ob Waffen, Schmuck, Gewänder,
Gebrauchsgegenstände oder
Gewürze und
Seifen, hier findet man viele interessante
Dinge. Während der
Burgolympiade im Monat Juli gibt es Ritterspiele zum Mitmachen
(Armburstschiessen, Axtwerfen, Bogenschiessen, Hufeisenwerfen,
Burgerstürmen, Rasender Roland usw.). Nähere
Informationen
können Sie auf folgender Webseite erhalten:
http://www.kirkel.eu/tourismus/jahreshoehepunkte/burgsommer/index.php
Zeugnisse der bereits seit vielen Jahren durchgeführten
Ausgrabungen können sowohl in der teilweise restaurierten
Burganlage als auch im Heimat- und Burgmuseum besichtigt
werden.
Das Museum ist von Mai bis Oktober sonntags und feiertags von 14.00 Uhr
bis 18.00 Uhr geöffnet. Es befindet sich am Aufgang zur Burg
(Information: 06841/8098-0).
Bilder:
Heimat- und Burgmuseum/Das Handwerkerdorf/Rekonstruktion/Holzbrunnen
bei der Burg
Von der Burg aus begeben Sie sich dann in den Frauenbrunner Weg. Dieser
befindet sich direkt gegenüber dem Aufstieg zur Burg. Nach
einigen
Metern sehen Sie hier auf der linken Seite einen hölzernen
Brunnen
mit einer Trinkgelegenheit für den durstigen Hund. Folgen Sie
dem
anschließenden Pfad in den Pirminer Wald hinein. Nach wenigen
Minuten und einem beachtlichen Anstieg erreichen Sie den geologischen
Lehrpfad (geht rechts ab). Nach kurzer Zeit sehen Sie an den
Bäumen die Markierung schwarzer Steinbock auf weißem
Grund.
Folgen Sie nun dieser Markierung an den Felsformationen
("Unglücksfelsen") entlang und schließlich einen
steilen
Bergrücken links hinauf ("Hollerlöcher").
Bilder: Geologischer Pfad/Felsformation/Den Hang hinauf
.../Noch mehr Felsen
Nachdem Sie den Aufstieg geschafft haben, folgen Sie weiter der
Markierung schwarzer Steinbock auf weißem Grund. Sie gelangen
schließlich auf einen paralell verlaufenden breiter
angelegten
Weg. Diesem folgen Sie entsprechend der genannten Markierung nach
rechts. Nun folgen Sie der Markierung schwarzes Wildschwein auf
weißem Grund. Es geht dieser Markierung folgend nun rechts
den
Bergrücken hinab ins Taubental. Am Ende des Weges
erreichen
Sie einen asphaltierten Weg. Nach links geht es dabei ins Taubental.
Bilder: Ins Taubental Bild 1 - 3/Pferdekoppel
Wir gehen nun aber nach rechts zurück in den Ort.
Zunächst
durch die Straßen ImTalgarten und Brunnenstraße,
erreichen
Sie schließlich die Blieskasteler Straße. Folgen
Sie dieser
wiederum nach rechts und Sie erreichen die Goethestraße und
von
dort aus auch die Wielandstraße. Wir sind am Ende
unserer
Wanderung angelangt.
[Nach oben]
4. Rundweg:
Parkplatz
(Weinbergstraße) -
Schlossruine Schloss Karlsberg - Parkplatz (Weinbergstraße)
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"Das Aquarell des Carlsberges der
Kadetten
Friedrich und Wilhelm Lüder
aus dem Jahre 1791 ist die größte Darstellung des
Carlsberges. Es wurde
Carl II. August 1791 anläßlich seines Geburtstages
überreicht. Bei der
Anfertigung der Zeichnung standen die Kadetten vermutlich auf dem
Schloßberg in Homburg und blickten auf den Carlsberg.
Über eine Legende wird den einzelnen Gebäuden ihre
Funktion zugeordnet." |
Quelle (Bild 1 und Text): http://www.schloss-carlsberg.de/Inhalt/Oberamt/Carlsberg/carlsberg.html
(dort den Link Pläne und dann den Link Lüder
anklicken)
Anfahrtbeschreibung
Fahren Sie zur Karlbergstraße in Homburg. Folgen Sie dieser
in Richtung Homburg-Sanddorf. Dort biegen Sie in die
Weinbergstraße (Wohngebiet) ein und parken dort. Von dort aus
gehen Sie zu Fuß in Richtung "Am Schlossberg". Dabei handelt
es sich um einen Schotterweg. Am Anfang dieses Weges befindet sich ein
Hinweisschild. Nach etwa einem Kilometer kommen Sie an eine Stelle mit
einer Hinweistafel (an einem Baum) auf der verschiedene
Wandermöglichkeiten aufgezeigt werden. Rechter Hand
befindet sich dabei z.B. die Orangerie.
Bilder: Auf dem Weg zu den Ruinen des Schlsses:
Vorbereitung/Weinbergstraße mit Blick zum "Am
Schlossberg"\Hinweisschild\Karte mit möglichen Wegen
Geschichte
Vor
200 Jahren wurde das Schloss des
Herzogs
Karls II August von Pfalz-Zweibrücken von
französischen Revolutionstruppen zerstört. Heute
findet man nur noch an manchen Stellen Mauerreste im Gelände
und wenige Ruinen am Wegesrand. Von der ehemaligen Anlage ist kaum
etwas geblieben. "Auf einer Breite von mehr als einem
Kilometer reihte sich einst auf dem Karlsberg Gebäude an
Gebäude. Im Inneren von erlesener Kostbarkeit erreichte diese
Residenz in ihrer schier unübersehbaren Ausdehnung, fast die
Größe einer Stadt". Umgeben war das Schloss von
prächtigen Gartenanlagen. "Hier gab es Einsiedeleien,
Schäfereien, künstliche Mühlen, exotische
Bauten wie eine Moschee nach Schwetzinger Muster, und ...
einen zoologischen Garten der so gekonnt in die Landschaft integriert
war, dass all die vielen Tiere in ihrer angestammten Umgebung hausen
konnten".
Die Schlossanlage wurde ab dem Jahre 1777 errichtet und kostete
14.000.000 Gulden (heute: 750.000.000 €). Karl II August von
Pfalz-Zweibrücken war ein strategischer Denker. Er
beabsichtigte Herrscher von Bayern zu werden und hatte dazu auch eine
berechtigte Chance. "Nach dem Tod von
Herzog Christian IV
erhält sein Neffe, Karl II August die Wittelsbachische
Erbfolge und den Herzogtitel". Er war der einzige legitime
Nachfolger seines Onkels
Karl
Theodor - Herzog von Kurbayern - und
würde nach dessen
Tod den drittgrößten Staat Deutschlands regieren.
Auf dieses
Ziel hin richtete er sein Handeln aus. Dies wurde jedoch von
Österreich verhindert, das in Niederbayern einmaschiert. "Man
sucht aufgrund der umliegenden Herrscherhäuser den Ausgleich.
Karl
Theodor soll im Austausch andere Ländereien abgeben". Dazu
benötigte er aber die Zustimmung des Thronfolgers, Karl August
II.
Dieser lehnt jedoch ab "... und erwirbt die Freundschaft Friedrichs des
Großen von Preußen". Auf diesem
Hintergrund
errichtete Karl II August das Schloss Karlsberg auf dem "Buchenberg",
der seitdem Karlsberg benannt wurde. "Hier ... dokumentiert Karl II
August seinen Anspruch als Wittelsbachischer Universalerbe
gegenüber Berlin, Wien und Versailles".
Als die französischen Revolutionstruppen den Herzog
gefangennehmen
wollten, konnte er von einem Bauern gewarnt, nach Mannheim entkommen.
Das Schloss wurde jedoch von den Truppen nach einigen Monaten auf
Befehl von Paris (Besetzungzeitpunkt: Februar 1793, Befehl zur
Zerstörung: 20. Juli 1793) bis auf die Grundmauern
zerstört.
"Die französichen Revolutionäre wollten vor allem
eines: den
Ruhm des Herzogs und seiner Residenz atomisieren".
Quelle: Aus
der
Edition Bonjour
Saarland, Band 5, "Mysterie - Sagen, Legenden, verwunschene
Plätze
im Saarland", M + H Verlag GmbH Saarbrücken, 2000, Seite 70
bis 71
Bilder: Eingangsbereich (Bild 1 bis 4 - Reste des
Ehrenhofes)
Interessante Links:
Die Schlösser der Herzöge
von Zweibrücken im 18. Jahrhundert
Das barocke Schloss Karlsberg, Homburg/Saar
wurde mit Shockwave 3D rekonstruiert...
Schloss Karlsberg und weitere
Sehenswürdigkeiten in Homburg
Projekt Waldpark Schloss Karlsberg
Saarlandbilder.de
Bilder: Orangerie
(1)"Die
Orangerie des Schlosses Karlsberg beherbergte in
ihren
riesigen
Gewölben seltene Pflanzen und Tiere. Von dem angebauten
Theater zeugen
nur noch die in Rundform angelegten Mauern. Der Durchmesser des
Theaters entsprach dem des Pantheons in
Rom (43,20 m)."
Wer war der
Architekt
des
Schlosses?
(2)"Johann
Christian von Mannlich, Maler und
Lithograph, *Straßburg 2.10.1741, + München
3.1.1822; war im Dienst des
Herzogtums Pfalz-Zweibrücken 1772-75 Hofmaler, ab 1776
Gerneralbaudirektor von Schloß Karlsberg bei Homburg (1785
vollendet).
Als Direktor der Gemäldegalerie des Schlosses brachte er 1793
die 2000
Werke umfassende Sammlung vor der Zerstörung der
Französischen
Revolution nach München in Sicherheit. 1799 wurde er dort
Hofmaler und
Generaldirektor aller kurfürstlichen Sammlungen. Seine
Pläne für einen
monumentalen Galeriebau bildeten die Grundlage für die von L.
von
Klenze errichtete Alte Pinakothek. Von kulturhistorischer Bedeutung
sind seine 1813-1818 niedergeschriebenen Lebenserinnerungen."
Quelle(1):
Homepage der Stadt Homburg
Quelle(2):
http://www.is-design.de/mannlich.html
Quelle des Bildes: http://www.karlsberg.de/unternehmen_210.htm
Wer
war
Kurfürst
Karl Theodor (Kurfürst
1742-1789)?
Wer war
Herzog Christian IV von
Zweibrücken (1722 -
1775)?
Informationen zu Herzog
Karl II August von Pfalz-Zweibrücken (1746 - 1795)
Politische Geschichte Bayerns:
Haus der Bayerischen Geschichte
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Burg Bucherbach in
Püttlingen - Köllerbach
Anfahrtbeschreibung
Fahren Sie nach Köllerbach (Ortsteil von Püttlingen)
in die Köllertalstraße (L136). Kurz vor der
Sprengerstraße (L 139, Richtung Ortsteil Kölln)
und unmittelbar hinter einer Sportanlage befindet
sich dabei auf der linken Seite die Burg Bucherbach. Dort
können Sie dann auch gegen eine geringe Gebühr
parken. Sie können aber auch in die Sprengerstraße
links abbiegen und dann wiederum in die Weinbergstraße
(links) hineinfahren. Dort befinden sich weitere Parkplätze
(kostenlos).
Bilder von Burg Bucherbach
Geschichte
"Die Burg Bucherbach wurde von den Grafen von
Saarbrücken zur
Sicherung
ihrer Herrschaft im mittleren Köllertal und als
Verwaltungszentrum der
hier liegenden Besitzungen erbaut. 1326 in einem Erbvertrag der Grafen
von Saarbrücken-Commercy als "maison dou val de cologne" (Haus
im
Köllertal) erstmals urkundlich erwähnt, ist ihre
Entstehung wohl im 11.
Jahrhundert anzusetzen."
Sie wurde in mehreren Bauphasen gestaltet, (z.B. durch die Grafen
Philipp I., (1381 bis 1429) und Philipp II. von Saarbrücken).
"In den Kriegsereignissen des Dreißigjährigen
Krieges trug die Burg 1635
schwere Schäden davon, blieb aber bewohnt und wurde als
landwirtschaftlicher Hof weiter genutzt. Ab 1709 verpachtete die
Herrschaft Hof und Schäferei Bucherbach und setzte Hofleute
ein."
"1740 gab Fürst Wilhelm Heinrich von Saarbrücken die
Anlage zum Abbruch frei, und die Ruine zerfiel beträchtlich.".
"Eine grundlegende Sanierung erfuhr die gesamte Burganlage 1983/84. "
... "Das Burgareal selbst wird heute für Feiern und
Veranstaltungen aller Art genutzt - vom Burgfest bis zum
Weihnachtsmarkt."
Quelle:
Homepage der Stadt Püttlingen
Bilder: Die Ecktürme
Umwandern Sie die ehemalige Wasserburg. Auf der Rückseite
können Sie den Köllerbach auf einer kleinen
Brücke überqueren. Auf der anderen Seite befindet
sich ein befestigter Radweg, auf dem Sie ein gutes Stück
weiterwandern und die
schöne Natur beobachten können.
Bilder: Impressionen am Köllerbach/Gerry
Informationen
über Philipp II und Fürst Wilhelm Heinrich von
Nassau-Saarbrücken:
Philipp II von Nassau Saarbrücken,
Graf von Saarbrücken (1509 bis 1554)
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Die Burg Kerpen in
Illingen
Anfahrtbeschreibung
Fahren Sie
nach Illingen in die "Hauptstraße" (L 265). Folgen
Sie
dieser Straße bis Sie die Burg Kerpen sehen
können. Sie
liegt direkt zwischen der "Hauptstraße" und dem "Burgweg" und
ist
von der Hauptstraße aus gut zu sehen. Hinter der Burganlage
befindet sich eine kostenlose weiträumige
Parkmöglichkeit.
Der Besuch der Burganlage ist kostenlos. Auf dem genannten Parkplatz
fallen keine Gebühren an.
Bilder: Burg Kerpen in Illingen
Geschichte der
Burg
Kerpen
"Vielleicht geht die Burg zurück auf den
ersten namentlich
bekannten Grafen von Saarwerden, Friedrich I. (1111-1131), in dessen
Grafschaft im nördlichen Zipfel Illingen lag. Von den
vermutlich
ersten Lehensträgern Rollingen-Warsberg ist kaum etwas
überliefert. Ab den drei Generationen der Linie Sierck im
Illingen
des 14. Jahrhunderts liegen einige wenige Daten vor. Es waren Arnold
(1288-1322), sein Sohn Johann I. (1324-1338) und dessen Sohn Johann II.
(1339-1359). Danach sind die Quellen zahlreicher. Geneta von Warsberg,
die Witwe Arnolds von Sierck, heiratete um 1324/25 Dietrich IV. von
Kerpen (1328 als Burgmanne am Grafenhaus in Saarbrücken
genannt).
Die beiden werden die Stammeltern derer von Kerpen in Illingen, die in
dreizehn Generationen über 450 Jahre lang mit der Geschichte
Illingens verknüpft sind".
Quelle: Homepage der Stadt Illingen
Bilder: Burg Kerpen in Illingen
Heute wird die Burganlage als Freizeitraum genutzt. Im Juli findet das
Burg- und Weiherfest statt, Konzerte und Veranstaltungen zahlreicher
Illinger Vereine werden hier durchgeführt.
Von der Vorburg im Norden hat sich die Toranlage vom Anfang des 17.
Jahrhunderts erhalten, sie ist jetzt Teil eines 1999 erbauten Hotel-
und
Restaurantkomplexes (Restaurant, Hotel Burg Kerpen). Dort kann man nach
einer schönen Wanderung bei warmem Wetter auch
draußen
sitzen und gemütlich die Seele baumeln lassen. Die
Küche ist
täglich von 11.30 bis 14.00 Uhr und von 18.00 Uhr bis 22.30
Uhr
geöffnet (Nähere Informationen:
Hotel Restaurant Burg Kerpen).
Hintergrundinformationen
zur Architekturform Burg
"Burg, ein
wehrhafter Bau im engeren Sinne
verteidigungsfähiger Wohnsitz (Wohnburg des Adels)
seit etwa 900 bis zum Ende des Mittelalters. Eine Höhen-Burg
ist auf einer beherrschenden Höhe gelegen, eine Wasser-Burg von
natürlichen Gewässern oder Wassergräben
umgeben, eine Höhlen-Burg
in Fels gebaut. Die Fluchtburg wurde nur bei Gefahr aufgesucht. Die Zwing-Burg diente
zur Beherrschung eines unterworfenen Gebietes, die Trutz-Burg zur
Überwachung oder Belagerung einer gegnerischen Burg.
Für den Burgenbau
im Abendland brachen die Kreuzzüge Einflüsse aus
Byzanz und dem Orient. Aufbau: Die gesamte Anlage wird von einer Ringmauer
umschlossen, über die der Wehrgang
läuft. Die entlang ihrer Innenseite errichteten
Gebäude umgeben den Burg-Hof.
Wenn die Ringmauer durch eine zweite, äußere Mauer
gesichert ist, entsteht zwischen beiden ein Umgang, der Zwinger, der sich zu
einer Vor-Burg
erweiteren kann. Torgraben, Zugbrücke, Torbau mit Fallgitter
oder Turmpaar an den Flanken, oft auch ein Vorwerk (Barbakane),
schützen das Tor. Den Kern der deutschen Burg bildet ein
starker Kern, der Bergfried,
der im Notfall die letzte Zuflucht war: Über dem
gewölbten. fenster- und türlosen Untergeschoss, das
als Burgverlies
(Gefängnis) diente, befindet sich im 1. Obergeschoss eine
kleine Öffnung (durch eine Leiter erreichbar). An Wohnbauten
besaß eine kleinere deutsche Burg meist nur den Palas mit dem
großen Saal im Obergeschoss und kleineren, zum Teil heizbaren
Wohngemächern (Kemenaten und Gaden). Fast jede Burg hatte eine
Burg-Kapelle....
Seit dem Ende des 14. Jahrhunderts führte die Vervollkommnung
der Feuerwaffen zu Neuerungen im Burgenbau, bis die Burg ihren Wert als
sichere Zuflucht verlor, als Wohnsitz aufgegeben wurde und verfiel oder
sich nach einer schon im Mittelalter begonnenen Entwicklung zum Schloss
wandelte. ..."
Bild: Schematische Darstellung einer Burg
Quelle (Text und Bild): Die Zeit, Das Lexikon in 20 Bänden,
Zeitverlag Gerd Bucherius GmbH & Co. KG, Hamburg 2005
Bibliographisches Institut, Mannheim 2005, Band 02, Seite 493f.
Weitere
Infos
zu den Eigentürmern der Burg
Friedrich I Graf von Saarwerden
Lehensträger Rollingen-Warsberg
Linie
Sierck
Informationen
zum Thema Burgen
Burgeninventar - Burgen und
Schlösser in Deutschland
Webseite zum Thema Burgen, Autoren dieser
Seite Annett & Mike Holzemer
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