"Die Hohenburg war im 12 Jh. Sitz der Grafen von Homburg, die im Jahre 1330 durch Ludwig den Bayern für ihre Stadt am Fuße des Schlossbergs die Stadtrechte erhielten. Nach dem Tod des letzten Grafen von Homburg im Jahre 1449 fielen Burg und Stadt an die Grafen von Nassau-Saarbrücken. Diese bauten in der 2. Hälfte des 16. Jhs. die Burg in ein Renaissanceschloss um.Quelle: Homepage der Stadt Homburg
In der Reunionszeit ließ der französische König Ludwig XIV. durch seinen Festungsbaumeister Vauban Schloss und Stadt in den Jahren 1679 - 1692 zu einer starken Festung ausbauen. Die Grundstruktur der Altstadt stammt aus dieser Zeit. Die Festungsanlagen wurden 1697 und 1714 geschleift.
Ab 1981 wurden die eindrucksvollen Ruinen auf dem Schlossberg freigelegt und restauriert."
Zeit | Ereignis |
---|---|
12. Jh. | Bau der Burg durch Dietrich I. |
1449 | Das Grafengeschlecht der Homburger stirbt aus. |
1449-1492 | Eine Fehde zwischen den Grafen von Nassau-Saarbrücken und den Herzögen von Pfalz-Zweibrücken entbrannte um die Burg. Die Burg fällt schließlich an die Grafen von Nassau-Saarbrücken. |
16.Jahrhundert | Umbau der Burg zu einem Renaissance Schloß. |
ab 1559 | Umbau des Schlosses zur Festung. |
1574 | Graf Johann IV. von Saarbrücken, der die Burg schloßartig umbauen ließ, stirbt auf der Hohenburg. |
1636 | Die stark befestigte Festung wird durch kaiserliche Truppen erobert |
1641-1679 | Die Festung wird von Lothringen besetzt. |
1679 | Die Festung Hohenburg wird erweitert (von der Burg ist so gut wie nichts mehr zu sehen), die Stadt Homburg wird befestigt und erhält ihre erste Stadtmauer. |
1697 | Nach dem Frieden von Ryswick wird die Festung Hohenburg geschliffen. |
1701-1714 | Holländische, anschließend französische Besetzung der Festungsruinen und Wiederaufbau der Festung. |
1714 | Endgültige Zerstörung der Festung, die Anlage wird wieder Besitz der Grafen von Nassau-Saarbrücken. |
1755 | Die Burg geht in den Besitz der Herzöge von Pfalz-Zweibrücken über. Herzog Karl II. August benutzte die Hohenburg als Steinbruch für sein Schloss Karlsberg (1776-85 erbaut und 1793 fast völlig zerstört). Die Ruinen der Hohenburg und das umliegende Land (Homburg) gehen durch einen Gebietstausch in den Besitz der Herzöge von Zweibrücken über. |
seit 1981 | Ausgrabungen auf der Hohenburg |
"Die Formation des Montclairberges bei Mettlach als langgezogener, schmaler Berggrad mit seitlichen Steilhängen und an drei Seiten von der Saar umflossen, hat ihn schon in vorgeschichtlicher Zeit als Burgberg empfohlen. Eine erste Befestigungsanlage ist für die keltische Zeit (um 450 v. Chr.) in Form eines Abschnittswalls am östlichen Bergeingang nachgewiesen. Diese Fliehburg wurde bereits vor 300 v. Chr. wahrscheinlich durch Eroberung, zerstört.Quelle: Arthur Fontaine, "Montclair Lichter Berg - dunkle Schatten", Edition Fassbender Band 3, 1. Auflage 2004, Provesaverlag Brigitte Fontaine, Fasanenweg 3, 66663 Merzig
Für die römische Zeit ist zwar die Besiedlung des Berges belegt, von spezifischen Befestigungsanlagen dieser Zeit ist aber nichts bekannt. Franken folgten um 700 den Gallorömern als Siedler auf den Montclairberg. Es gibt Hinweise, dass sie auf dem Hochplateau vor der heutigen Burgruine zunächst ein Hofgut anlegten, ein fränkischer Stützpunkt an einer strategisch günstigen Stelle. Es spricht ferner vieles dafür, dass von hier aus der fränkische Saargau verwaltet wurde, und zwar von Grafen aus dem ardennischen Adelsgeschlecht. Einer von ihnen errichtete dann im neunten oder zehnten Jahrhundert, vermutlich am Rand der Hofanlage, die Turmhügelburg "Skiva". Sie ist 1017 vom Trierer Erzbischhof Poppo zerstört worden. Danach übten die Trierer Erzbischöfe die gräflichen und herzoglichen Rechte im Saargau aus. Ihr Vogt, Arnulf von Walecourt, erhielt zwischen 1169 und 1183 den Burgberg zu Lehen und die Genehmigung zum Bau einer Burg, des Felsennestes Alt-Montclair. Mehrere dynastische Familien hatten in der Folge hier ihren Wohn- und vogteiischen Amtssitz. Sie nannten sich "von Montclair". Jakob von Montclair, ab 1316 Herr auf Montclair, geriet in ernsthafte Konflikte mit seinem Lehensherrn, dem mächtigen Trierer Erzbischof Balduin, der daraufhin 1351 die stark ausgebaute Feste Altmontclair nach 8monatiger Belagerung eroberte und schleifen ließ.
Knapp 100 Jahre später wurde der Ritter Arnold von Sierck mit dem Burgberg belehnt. Arnold durfte hier auch eine neue Burg erbauen. Sie stand 1439. Es ist die Burg Neumontclair, deren Ruinen wir heute besitzen. Ihre Wehrhaftigkeit brauchte diese Anlage nie zu beweisen und bereits vor dem 30jährigen Krieg begann ihr Verfall. 1855 zum nationalen Denkmal erklärt, wurden immer wieder Restaurierungsarbeiten durchgeführt, zuletzt 1992/93. Militärisches Interesse erlangte der Mettlacher Burgberg wieder, als zwischen 1936 und 1938 ein Abschnitt des Westwalls quer über den Berg gezogen wurde.
Alle Epochen haben bis heute sichtbare Spuren auf dem Berg hinterlassen, von der Steinzeit bis ins 20. Jahrhundert. Manche sind unübersehbar, manche müssen entschlüsselt werden. "
Erzbi. Poppo | Arnulf von Walecourt | Jakok von Montclair | Erzbi. Balduin | Ritter Arnold von Sierck |
Babenberg
Poppo von Erzbischof von Trier * ... † 16. Juni 1047 zu Trier begraben in der Stiftskirche St. Simeon in Trier V.: Markgraf Leopold I. von Babenberg (um 940-994) der Durchlauchtigte; M.: ....
Quelle des Bildes: Wikipedia |
Arnulf von Walecourt (auch Arnolphe de Walecourt; * um 1145; †1218) war ein Vogt von Merzig und adliger Burgherr auf Burg Montclair. Er errichtete nach Erhalt des Burgbergs als Lehen vom Trierer Erzbischof Arnold I. von Valancourt um 1180 die Burg Alt-Montclair. (Quelle 1) Die Burg war Sitz der Trierischen Vogtei in Merzig. Ihre Aufgabe bestand darin, die Saarschiffer, die Reisenden in dieser Gegend und die Bewohner der umliegenden Ortschaften vor Räubern zu schützen, eine wesentliche vogteiliche Aufgabe. 1190 bestätigte Papst Clemens III den Besitz des Burgbergs Erzbishof Johann I. Der Name der neuen Burg ist "Muncler". Der Sohn von Arnulf, Johann, nannte sich erstmals "von Muncler". Dieser starb 1205 ohne Nachkommen. Trier entschied sich für eine weibliche Erbfolge in Person der Schwester Johanns, Irmgard von Walecourt. Diese verstarb 1218 und ihre Nachfolge wurde von ihrem Ehemann, Simon, Herrn von Joinville, angetreten. Die Herrschaft über die Burg ging also vom Hause Walecourt (in den Ardennen) auf das Haus Joinville über. (Quelle 2) __________________________________________________________________________________ Quelle 1: Wikipedia Quelle 2: Arthur Fontaine, "Montclair Lichter Berg - dunkle Schatten", Edition Fassbender Band 3, 1. Auflage 2004, Provesaverlag Brigitte Fontaine, Fasanenweg 3, 66663 Merzig, Seite 64 f |
Jakob wurde 1316 Herr auf Montclair. Zunächst
kannte er Erzbischof Balduin (1307 bis 1354) als Lehensherr an. Er
erhielt 1321 unter anderem die Vogtei Merzig übertragen.
Sowohl Tier als auch Lothringen hatten Rechte an der Burg. Diesen
Umstand versuchte er zu seinem eigenen Vorteil zu nutzen. Bald nach
1321 stellte Jakob sich erstmals auf die Seite Lothringens, das im
Streit mit Balduin lag. Als dieses sich dem Erzbischof unterwarf, musste auch er dem Erzbischof von Trier wieder Treue schwören. Er brach jedoch diesen Eid und erfüllte seine vogteilichen Schutzpflichten nicht. Er maßte sich Rechte an und erhob unrechtmäßige Zölle auf der Saar unterhalb der Burg. Außerdem betrieb er Wegelagerei. Auf das Eingreifen von Balduin hin leistete Jakob Sühne und sicherte zu seinen Aufgaben nachzukommen. 1350 schlossen er und sein Sohn Simon jedoch mit der Stadt Trier, die mit Balduin in einem massiven Konflikt lag, einen geheimen Bündnis- und Beistandspakt. Im Rahmen einer darauffolgenden Gerichtsverhandlung und nach kurzer ritterlicher Haft versprach er dem Erzbischof erneut die Treue. Unmittelbar danach fiel er "sengend und plündernd" in das Erzstift ein! Damit hatte Jakob gegenüber Balduin endgültig den Bogen überspannt. Im April des Jahres 1351 erschien Erzbsichof Balduin mit seinem Heer vor Montclair. Nach langer Belagerung kapitulierte Jakob schließlich am 22. Dezember 1351. Auf Anordnung des Erzbischofes wurde die mächtige Burganlage - eine der mächtigsten ihrer Zeit in Deutschland - bis auf einen kleinen Gebäudeanteil, geschliffen. ________________________________________________________________________________ Quelle: Arthur Fontaine, "Montclair Lichter Berg - dunkle Schatten", Edition Fassbender Band 3, 1. Auflage 2004, Provesaverlag Brigitte Fontaine, Fasanenweg 3, 66663 Merzig, Seite 65 - 68 |
Balduin von Luxemburg oder Balduin
von Trier (* um 1285 in Luxemburg
†
21. Januar 1354 in Trier) aus dem Geschlecht der
Luxemburger war von 1307 bis 1354 Erzbischof und
Kurfürst von Trier von 1328 bis 1336
Administrator des Erzbistums Mainz
und von 1331 bis 1337 mit Unterbrechungen Administrator der
Bistümer
Worms und Speyer. Balduin war einer der
einflussreichsten Reichsfürsten seiner
Zeit und gilt als bedeutendster Kurfürst von Trier. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_von_Luxemburg |
Jakob von Montclairs Enkel, Johann von Montclair,
Burggraf zu Freudenberg, starb 1427 als letzter der männlichen
Linie des Geschlechtes der Clermont von Montclair. Daraufhin wurde von
Erzbischof Otto und dem lothringischen Herzog René der Sohn
der Schwester Johanns, der Ritter Arnold von Sierck, für die
Übernahme des Lehen ausgewählt. Das Haus Sierck war
das dritte Adelsgeschlecht in der Geschichte der Burg (Walecourt,
Joinville, Clermont, Sierck). Arnold hatte auch die Erlaubnis zum Bau einer neuen Burg. Gleichzeitig mit dem Bau der Burg Neu-Montclair (Fertigstellung 1439) erbaute er die Burg Meinsberg oberhalb von Mandern in Lothringen. 1439 erhielt er die Burg Neu-Montclair zusammen mit der Burg Saarstein, zu Lehen. Arnold hat nie dauerhaft auf Montclair gelebt. _______________________________________________________________________________ Quelle: Arthur Fontaine, "Montclair Lichter Berg - dunkle Schatten", Edition Fassbender Band 3, 1. Auflage 2004, Provesaverlag Brigitte Fontaine, Fasanenweg 3, 66663 Merzig, Seite 74 - 76 |
Begriff | Erläuterung des Begriffs |
---|---|
Aftervasallen |
"An der
Spitze der lehnsrechtlich
organisierten Gesellschaft stand der König. Er vergab Grund
bzw.
Grundherrschaften und Ämter als Lehen an die Kronvasallen, die
im
Gegenzug die ihnen anvertrauten Ämter auszufüllen und
Kriegsdienst zu
leisten, d. h. Ritter zu stellen hatten. Die Kronvasallen, in
der Regel,Bischöfe und Reichsäbte, rekrutierten sich
aus dem
Hochadel. Diese
wiederum gaben Land und Ämter an Aftervasallen zu Lehen
weiter, die
dafür ebenfalls ihren Herren Amts- und Kriegsdienst zu leisten
hatten.
Die Aftervasallen gehörten dem niederen Adel an, waren Ritter,
Dienstmannen und Äbte und gaben ihrerseits Land zur
Bearbeitung an
unfreie, hörige Bauern weiter, die dafür
Naturalabgaben und
Arbeitsdienste leisten mussten. Zu den Unfreien bestanden keine
lehnsrechtlichen Beziehungen." (Quelle: http://de.encarta.msn.com/encyclopedia_761568817/Feudalismus.html) |
Lehenshoheit |
Siehe hierzu bei Burg Montclair den Begriff Lehen. |
Burgmannen |
Das sind zur Verteidigung der Burg verpflichtete auswärtige Ritter. |
Ballei |
Siehe hierzu den Wikipediaeintrag unter http://de.wikipedia.org/wiki/Ballei |
Herzog | Siehe hierzu den Wikipediaeintrag unter http://de.wikipedia.org/wiki/Herzog |
Österreichischer Erbfolgekrieg | Siehe hierzu den Eintrag bei "wissen.de": http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/geschichte/index,page=1205794.html |
30jähriger Krieg | Siehe hierzu den Eintrag in der Wikipedia unter http://de.wikipedia.org/wiki/Drei%C3%9Figj%C3%A4hriger_Krieg |
Erzbischhof | Lateinisch:
Archiepiscopus ... In der Westkirche allgemein seit dem 8. Jahrhundert
der
erste Bischof (Metropolit)
einer Kirchenprovinz, dem die anderen Bischöfe
(Suffragane) unterstehen; oft nur als Ehrentitel verliehen.
Außer in der
katholischen Kirche gibt es auch in der anglikanischen und in
lutherischen Kirchen (Skandinavien, Baltikum) Erzbischöfe. Quelle: http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/bildung/index,page=1094552.html |