Bericht Oktober 2006

Gegen Ende Oktober ist es nun merklich kälter geworden. Der Winter hält in diesem Jahr früh seinen Einzug. Durch die vor kurzem erfolgte Zeitumstellung beginnt es nun bereits um 17:00 Uhr zu dämmern und es ist dann kurze Zeit später auch schon dunkel. Gerry will dann nicht mehr vor die Tür! Ansonsten ist der Monat ruhig verlaufen. Unser Hund hat mittlerweile keine Probleme mehr mit dem Essen und hat einige Pfunde zuviel "auf den Rippen".

Wir lassen ihn auf bestimmten Spazierstrecken wieder zeitweise frei laufen. Leider müssen wir immer noch die Erfahrung machen, dass andere Hundebesitzer ihre Hunde nicht im Griff haben und trotzdem frei herumlaufen lassen. Schuld ist dann grundsätzlich immer der andere - also unser Hund. Das bedeutet dann jedesmal eine beträchtliche Aufregung, Ärger und Angst vor Verletzungen, sowohl von Gerry als auch von uns selbst.


Unser Hund hat an allen Beinen sogenannte "Wolfskrallen". Am linken Vorderbein ist nun noch eine weitere Wolfskralle hinzugekommen. Soweit wir wissen sind diese Krallen Relikte aus der Entwicklungsgeschichte der Hunde und haben keine Funktion mehr. Gerry bekommt derzeit sein Winterfell und wird von Frauchen deshalb regelmäßig gebürstet. In letzter Zeit bellt er morgens immer wenn Herrchen zur Arbeit geht. Abends freut er sich dann sehr bei meiner Rückkehr und will dann auch immer gleich spielen. Frauchen ist etwas frustriert weil er tagsüber auf ihre Spielangebote nicht reagiert. Ansonsten ist Gerry ein richtiger "Wachhund" geworden. Bei unbekannten Geräuschen und Unruhe im Treppenhaus reagiert er aufmerksam mit leichtem Bellen oder "Mucken". Da wir in einem sehr problematischen Stadtviertel leben (Drogen, Prostitution) ist seine Anwesenheit besonders für Frauchen wichtig.

Warum fressen Hunde eigentlich Gras?

Warscheinlich handelt es sich dabei um eine Art "eingebauter Selbsttherapie". Uns ist aufgefallen, dass Gerry nur bestimmte Grassorten frisst und zwar oft dann wenn er Verdauungsprobleme hat. Immer wieder erstaunlich ist die Anhänglichkeit unseres Hundes. So bleibt er wenn Frauchen oder Herrchen erkrankt sind immer in der Nähe. Er wartet dann auch geduldig aufs Gassigehen oder auf sein Futter. Derzeit gehen wir um 7:30 Uhr, 11:30 Uhr und 15:30 Uhr mit ihm raus. Gerry - das wandelnde Uhrwerk - fordert sich diese Zeiten auch ein. 
Wie oben bereits beschrieben sind die Temparaturen mittlerweile stark abgefallen. Es sieht so aus, als ob es in diesem Jahr früh Winter werden wird. Die beiden Landschaftsbilder stammen übrigens aus dem "Fechinger Tal". Der Ort Fechingen gehört zum noch existierenden Stadtverband Saarbrücken. Mehr über das Fechinger Tal können Sie ab dem 12. November auf Seite 7 dieser Homepage erfahren.

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Bericht November 2006

Das Wetter im November spielt verrückt. Es ist bei Temparaturen bis zu zwanzig Grad entschieden zu warm gewesen für diese Jahreszeit. Darüberhinaus war es sehr wechselhaft - mal Regen mal Sonne. Wir haben wieder eine Reihe interessanter Wanderungen durchgeführt. So haben wir den "Urwald vor den Toren der Stadt" erkundet. Es handelt sich dabei um das Fischbach-  und das Netzbachtal in Saarbrücken - Richtung Köllerbach.



Wir haben uns in diesem Monat mit einigen speziellen Fragen beschäftigt :)

  1.  Warum fressen Hunde Gras?
  2.  Warum zeigt ein Hund bei der Begrüßung immer sein Hinterteil?
  3.  Warum bellt unser Hund wenn wir uns umarmen oder ein Küsschen geben? (Eifersucht?)
Wir haben zur Lösung dieser Rätsel in einem Lehrbuch der Hundesprache und in einem Hunderatgeber nachgeforscht.

(a) ...
"Auffällig ist jedoch, dass einige Hunde grasen, wenn sie Magen-Darm-Probleme haben und ihr Bauch "grummelt". Viele leiten damit Erbrechen ein, dass ihre Beschwerden lindert. Andere behalten das Gras bei sich und scheiden es auf natürlichem Weg wieder aus. Interessanterweise werden bei Verdauungsbeschwerden sehr oft die Gräser der Quecke gefressen. Die Volksmedizin wendet dieses Gras als Teezubereitung traditionell unter anderem gegen Magen-Darm-Katarrah an".
(b)...
"Oft wendet der Hund demjenigen sein Hinterteil zu, der Körperkontakt sucht. Das geschieht, um sämtliche Möglichkeiten der Demonstration von Drohsignalen zu verhindern. Wendet nämlich der Hund sein Hinterteil jemanden zu, dreht er ja gleichzeitig seinen Kopf und sein Gesicht in die andere Richtung. Das sind diejenigen Körperteile, in denen man die meisten Drohsignale findet. Dadurch demonstrieren sie ihre Freundschaft".
(c)...
"Es braucht sich hier jedoch nicht um Eifersucht zu handeln. Es kann gut daran liegen, dass der Hund eine enorme Sensibilität gegenüber Nähe hat. Hunde provozieren einander oft, indem sie dicht aneinander herangehen und Körperkontakt aufnehmen. Sie reagieren daher auf dieselbe Art, wenn andere sich zu nahe kommen. Es ist, als würden sie das Provozierende an dem sehr nahen Kontakt zwischen anderen ablesen".
(Quelle für a: "300 Fragen zum Hund", Heike Schmidt-Röger, Gräfe und Unzer Verlag GmbH, 2005, S. 78f)
(Quelle für b und c: "Lehrbuch der Hundesprache", Anders Hallgren, Oertel +Spörer Verlags-GmbH+Co KG 2006, 4. Auflage 2001/2006, Seite 116f und Seite 158ff)

Weitere Impressionen des Monats November:
Ansonsten war der Monat November ein ruhiger Monat. Wir erwarten bereits jetzt sehnlichst den Frühling.

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Bericht Dezember 2006

Im Rückblick auf dieses Jahr stelle ich zunächst fest, dass es für mich und meine Frau ein sehr hartes Jahr war. Wir hoffen daher beide, dass es 2007 weniger entbehrungs- und belastungsreich zugehen wird, als insbesondere in den ersten drei Vierteln dieses Jahres. Trotz alledem ist es uns gelungen die zahlreichen Hürden, die sich uns in den Weg stellten einigermaßen unbeschadet zu überwinden. Letztendlich hat auch unser Hund ein Stück dazu beigetragen, trotz all der Mühsal und Rückschläge auch schöne und entspannende Momente erlebt zu haben.  

Das Wetter war auch in diesem Monat insgesamt gesehen für diese Jahreszeit zu warm. Eine weiße Weihnacht hat es nicht gegeben. Allerdings wurde es im letzten Drittel des Monats dann endlich (?) kälter. Gerry hat wieder sein dickes Winterfell und Temperaturen um die null Grad scheinen ihm wenig auszumachen. Ab dem 22. Dezember hatte Herrchen Urlaub und so konnten wieder einige lange und erholsame Spaziergänge durchgeführt werden. Bei einem dieser Spaziergänge entdeckten wir in der Nähe des "Abenteuerparks Saar" eine Marienandachtsstelle. Der "Abenteuerpark Saar" befindet sich in der Nähe des Tierparks neben dem Meerwiesertalweg (Seitenstraße Rehtälchen) in Saaarbrücken (Richtung Universität). So wie ich die Inschrift verstanden habe, hat wohl jemand ein Gelübde erfüllt. Die Andachtsstelle kann erst seit einigen Wochen bestehen, da ich den unmittelbar daran vorbeiführenden Waldweg bereits seit vielen Jahren gut kenne und dort noch nie eine Marienstätte gesehen habe. Gegenüber der Stelle befindet sich eine Bank zum Betrachten und Meditieren. Ein schöner Ort um über etwas nachzudenken. Im Dezember gab es trotz allem Grau in Grau einige schöne Sonnentage.

In der Saarbrücker Zeitung
gab es einige interessante Artikel zum Thema Hund. So werden in dem Artikel "Guter Schlaf hält Hunde fit" vom 11. Dezember 2006 (Spezial, Seite B5) einige Tips gegeben. Im folgenden einige von mir ausgewählte Auszüge:
Ein besonderes Problem stellte in diesem Monat das Autofahren dar. So beginnt Gerry zunächst zu wimmern und dann mit zuehmender Fahrtdauer laut zu bellen. Außerdem wird jeder Hund den er während der Fahrt sieht verbellt. Wir wissen mittlerweile wegen dieses Verhaltens keinen Rat mehr. Beim Zurückfahren zeigt er dieses Verhalten stark abgeschwächt. Vielleicht kann uns jemand einen Tipp geben.

 In diesem Monat haben wir uns mit folgenden speziellen Fragen beschäftigt::)

  1. Warum schüttelt ein Hunden den Kopf (so dass es richtig klatscht)?
  2. Warum legt sich Gerry auf den Rücken und streckt alle Beine von sich?
  3. Warum nießt ein Hund so oft?
  4. Warum seufzt ein Hund?
(a)
"Wer sich wundert über ein Schütteln, das vom Kopf oft über den ganzen Körper sich ausbreitet (nicht das Abschütteln von Nässe aus dem Fell ist hier gemeint), dem mag das oft vorkommen, dass der Hund etwas trotzig abschüttelt, nach dem vermenschlichten Motto „macht mir doch nichts aus!" Meist kann man das im Spiel mit anderen Hunden beobachten, oder wenn er sich überschlägt."

"Jeder Hund beherrscht die Kunst, nach dem Aufstehen Muskeln, Gelenke, ja seinen ganzen Körper durch kräftiges Schütteln wieder in Fasson zu bringen; eine Fähigkeit, von der wir lernen könnten. Schütteln sich alte oder kranke Hunde nach dem Aufstehen nicht mehr, so ist das ein bedenkliches und schlechtes Zeichen für ihren Allgemeinzustand."
(b)
"In der Rückenlage werden viele andere Möglichkeiten, Drohsignale zu zeigen, vor allem die Gesichtsmimik, verdeckt. Es handelt sich um passive Unterwerfung. Hunde, die liegen, sind ganz still und passiv. Diese totale Unterwerfung hat etwas Ruhiges und Sicheres an sich."
(c)
" ... Vielleicht will der Hund durch dieses Verhalten zuweilen auch nur seine Nase freimachen, um die Geruchswahrnehmung zu verbessern, und als unbeabsichtigter Nebeneffekt erregt dies gleichzeitig die Aufmerksamkeit der Anderen."
(d)
"Dies ist in erster Linie sicher ein Zeichen des Wohlbehagens, aber es kann auch eine Mitteilung für einen anderen sein. Zum Beispiel, wenn ihr Hund in ihrem Schoß liegt. Den nahen Körperkontakt, den ein Hund dadurch bekommt, quittiert er mit diesen stöhnenden Welpenlauten, um zu unterstreichen, dass er diesen engen Kontakt schön findet ..."
(Quelle für a: http://www.hundezeitung.de/hundekunde/lautsprache3.html  und http://www.zooplus.de/zooclub.asp?t=1922#Sch%FCtteln.Quelle für b, c und d: "Lehrbuch der Hundesprache", Anders Hallgren, Oertel + Spörer Verlags-GmbH+Co KG 2006, 4. Auflage 2001/2006, Seite 154, Seite 105 und Seite 105f)

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Bericht Januar bis Juni 2007

Lange Zeit wurde das Tagebuch nicht mehr geführt (bis Ende Juni 2007). Es war für mich und für meine Frau eine sehr schwere Zeit. Nun geht es wieder weiter. Wieder einmal konnten wir feststellen, welch ein wichtiger Bestandteil unseres Familienlebens Gerry geworden ist. Andererseits wurde wieder deutlich, wie sehr ein Hund die Stimmung seiner "Menschen" mitbekommt und auch darunter leidet, wenn es ihnen nicht gut geht. Man muss also auch darauf achten ihn nicht zu sehr damit zu belasten, soweit dies überhaupt möglich ist. Immerhin hatte Gerry dafür gesorgt, dass sein "Herrchen" regelmäßig vor die Tür kam. Wir haben Anfang Juli wieder mit unseren Touren angefangen. Als erstes haben wir mit dem Saufangweiher bei Friedrichsthal begonnen. Darüber werden wir demnächst berichten. Wie wir festgestellt haben, haben uns trotz der halbjährlichen Pause viele interessierte Internetnutzer auf unserer Homepage besucht.

Mittlerweile haben wir unseren Hund genau zwei Jahre. Seine Verlustängste sind immer noch vorhanden. Dies wird besonders deutlich beim Autofahren. Wenn wir los fahren, bellt er oft, bis wir ankommen (ein sehr helles Bellen). Dann drückt er seinen Kopf an die Schulter des Fahrers. Wenn wir zurückfahren, bellt er nicht! Wir vermuten, dass dies immer noch mit seiner Erfahrung zusammenhängt, dass er vor mehr als zwei Jahren an einem Baum festgebunden, gefunden wurde. Will Herrchen morgens das Haus verlassen, dann versucht unser Hund mich regelrecht im Haus zu halten (umklammert  z.B. ein Bein, bellt laut). Bin ich dann weg, legt er sich im Bett, auf mein Kissen oder meinen Schlafanzug. Okay - ich war auch eine ganze Zeit lang krankheitsbedingt zu Hause. Gerry muss sich erst noch einmal daran gewöhnen, dass ich tagsüber arbeite. 

Zur Zeit wartet "Herrchen" auf seine Kur, die hoffentlich nicht mehr zu lange auf sich warten lässt. Wir sind beide gespannt, wie Gerry damit zurechtkommt.
Ansonsten waren die letzten Monat vom Wetter her gesehen recht ungewöhnlich. Zuerst der sehr warme März und April und dann die feuchten, lauwarmen Sommermonate.

Im Monat Mai hatten wir bei unserem Hund Glück. Meine Frau war mit Gerry bei den Schwiegereltern im Garten. Dort spielte er mit einem Stock. Auf einmal kam Gerry zu "Frauchen", schüttelte vehement den Kopf und strisch mit beiden Pfoten über den Kopf. Außerdem bekam er keine Luft, wimmerte und hatte offensichtlich massive Angst. Es stellte sich dann heraus, dass er ein kleines Stück von dem Stock im Rachen hatte. Das hat meine Frau dann mit einem beherzten Griff in den Rachen entfernt.

Spezielle Fragen

  1.  Warum hebt ein Hund die Vorderpfote?
  2.  Warum wälzt sich ein Hund gerne im Gras?
  3.  Warum haben Hunde so große Angst vor einem Gewitter?
(a)
"Im Erwachsenenalter wird das Heben der Pfote als Unterwerfungsgeste gebraucht und von anderen Hunden als solche auch aufgefasst. Es ist ein besänftigendes Signal".
(b)
Bad in Heu und Stroh

"Warum wälzen sich Hunde so gern in Stroh, Heu und Gras, leider auch in Dung und Mist? Wenn deutliches Schnubbern (meist mit dem Gesicht) mit im Spiel ist, wollen sie sich mit dem Geruch der Reibefläche behaften, den sie als angenehm empfinden. Möglicherweise ist das ein Relikt aus der Beutetierzeit. Ein Hund, der nach Heu riecht, wird vom witternden Wild nicht wahrgenommen. Manche Forscher glauben auch, Hunde wollten den Geruch mit nach Hause (in den Bau) nehmen.

Im Laufe der Evolution ist das Wälzen zum Ritual geworden und für den Hund mit Wohlgefühl verbunden. ..."
(c)
"Manche Hunde reagieren überängstlich auf Geräusche wie Gewitter oder Silvesterknallen. Das führt oft dazu, dass Herrchen oder Frauchen Silvester zu Hause verbringen müssen. Unter Menschen würde man jetzt versuchen, den "Angsthasen" zu beruhigen, ihn zu trösten. Beim Hund jedoch führt dieses gut gemeinte Besänftigen zu einer Verstärkung der Angst. Er orientiert sich an seinem "Vorbild", dem Menschen. Und wenn der anders als normal reagiert, muss tatsächlich Grund zur Unruhe vorhanden sein. Das heißt, je mehr der Mensch auf das Geräusch und den ängstlichen Hund reagiert, desto größer wird seine Angst. Richtig wäre es, das Geräusch und den Hund in seiner Angst zu ignorieren und etwas "ganz Normales" zu tun - zum Beispiel eine Zeitung lesen, oder die Brotzeit auspacken - sich eben wie jeden anderen Tag zu verhalten."
Quelle für a: "Lehrbuch der Hundesprache", Anders Hallgren, Oertel + Spörer Verlags-GmbH+Co KG 2006, 4. Auflage 2001/2006, Seite 153.
Quelle für b: Hundeinfos.de
Quelle für c: Zeit für Tiere|Bayerischer Rundfung|Natur und Tier

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Bericht Juli 2007

Wieder einmal ist ein Monat ins Land gegangen. Das Wetter war sehr wechselhaft. So reichten die Temperaturen von 8 Grad bis über 30 Grad. Wir haben weitere Ziele besucht, die wir in diesem Tagebuch darstellen werden. Für Herrchen hat ein neuer Berufsabschnitt begonnen. Wir hoffen alle, dass damit etwas mehr Ruhe in unser Familienleben einkehrt. Die zeitweise hohen Temperaturen machen Gerry jeweils zu schaffen. Deshalb unternehmen wir unsere Aktivitäten meistens vormittags. In letzter Zeit ist uns aufgefallen, dass Gerry zunehmend gerne mit uns spielt. In dieser Beziehung war er bisher sehr zurückhaltend. So bringt er regelmäßig seine Spielsachen - z.B. zu uns ins Bett und dann geht es los. Es macht ihm jetzt auch Spaß ein geworfenes Holzstück wieder zurückzubringen. Das hat er lange Zeit nicht gemacht.


Besonders viel Spaß hat er dabei mit Arbeitshandschuhen, die er gerne mit viel Elan zerfetzt. Gerry hat unheimlich viel Kraft. Bei Spielsachen mit Piepslaut, wird von ihm zuerst sozusagen der "Ton abgestellt" (Gummihuhn, Gummiknochen ...). Bedingt durch das zeitweise heiße Wetter, legt sich unser Hund gern auf kühle Bodenstellen oder in die Nähe des Ventilators. Allerdings konnten wir feststellen, dass er darauf auch empfindlich reagiert. Wir gehen mittlerweile davon aus, dass unser Hund unter einer Allergie oder Asthma leiden könnte.

Gerry hat es sehr genossen als Herrschen einen zweiwöchigen Urlaub begann. Wir sind gespannt wie er reagiert, wenn ich wieder arbeiten gehe. Auf meine Kur warte ich trotz intensivster Bemühungen immer noch (!?).

Spezielle Fragen

  1. Was ist ein Therapiehund?
  2. Was ist ein Besuchshund?
"Im Zick-Zack rennt der kleine quierlige Therapiehund auch am Tag seines Einzugs durch den Aufenthalts- und Therapieraum des Seniorenhauses - schließlich muss er erstmal alles erschnüffeln und kennenlernen. Er wird aber jetzt die Therapeutinnen bei ihren Besuchen auf den Zimmern begleiten - und auch mal nachts mit der Nachtwache unterwegs sein. Um seine weitere Ausbildung - auch in der Hundeschule - kümmert sich ... denn als Therapiehund hat Zack künftig vielfältige Aufgaben: ""Durch einen Hund erfahren alle Sinnesorgane der Bewohner eine Stimmulation"", erklärt Therapeutin ...  . ""Außerdem wirken sie beruhigend und als Sicherheitssignal"". Besonders zu Personen, die sich gegenüber anderen Menschen verschließen, könnten Hunde Zugang finden. ""Durch den Hund bekommen die Bewohner ein Stück Lebensfreude zurück - viele mussten sich beim Umzug ins Seniorenhaus von ihren früheren Haustieren trennen"".
Quelle: Zeitschrift cts- kontakte 1/2007, Seite 6
"Durch den Kontakt mit einem Hund kann der erkrankte / behinderte Mensch oder Heimbewohner neue Impulse erfahren. Dies bedeutet für den betroffenen Menschen oft eine immense Motivationssteigerung, um sich mehr mit der Umwelt und mit sich selbst auseinanderzusetzen. Dabei wirkt der Hund durch seinen Anblick, den Körperkontakt, der Kommunikation und der Interaktion fördernd auf den Menschen.
Dieses Phänomen ist der Schlüssel für den Erfolg eines tiergestützten-therapeutischen Einsatzes oder eines Hundebesuchsprogrammes."
Quelle: Artikel in der Hundezeitung
"Ein ""Besuchshund"" dagegen geht mit seinem sozial-engagierten Besitzer (Besuchsdienstler) regelmässig in verschiedene Einrichtungen wie Senioren-, Kinderheime oder Kliniken, um Bewohner oder Patienten zu besuchen. Dabei werden keine therapeutischen Anwendungen eingesetzt, sondern Spielen, Knuddeln, Bürsten, Spazierengehen und Gespräche mit dem Hund."
Quelle: Der gleiche Artikel in der Hundezeitung

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Bericht August 2007

In diesem Monat fielen uns bei Gerry eine Reihe von Knoten auf (die im September entfernt wurden). So hatte er ein großes Geschwür am Lidrand des linken Auges. Außerdem hatte er einen Knoten unter der rechten Achsel und eine große Anschwellung unter der linken Achsel. Weiterhin hatte er einen Knoten unter den Brusthaaren. Wir entschlossen uns zunächst die genannten Stellen weiter zu beobachten.

Darüberhinaus war der Sommer, was das Wetter betraf, praktisch beendet. Herrschens Kur ist mittlerweile genehmigt. Als ich mit meiner Arbeit begonnen hatte dauerte es eine ganze Weile bis Gerry sich wider daran gewöhnt hatte, dass ich tagsüber außer Haus war. Gut, ich war im Vorfeld auch ziemlich lange zu Hause. Im August waren wir im Saarbrücker Stadtteil St. Arnual (Stiftkirche St. Arnual) und in St. Ingbert (Besichtigung der St.  Engelbertskirche).

Die Situation beim Autofahren hat sich verbessert, da wir Gerry - jetzt sobald er mit dem Bellen beginnt - mit dem Kommando "Aus" unterbrechen. Dadurch kommt es allmählich zu einer Beruhigung der bisher schwierigen Situation.




Interessantes aus der Forschung

Universität Wien - Verhaltensstudien bei Hunden

"Hunde sind Teil unserer menschlichen Welt geworden, nachdem vor ca. 15.000 Jahren ihre Domestikation (allmähliche Umwandlung von Wildtieren in Haustiere durch den Menschen, Quelle: Microsoft® Encarta® Professional 2002. © 1993-2001 Microsoft Corporation)
begann. Sie werden nicht nur erzogen, sondern auch gezüchtet, um mit uns zu kooperieren und zu kommunizieren, um unser Verhalten zu erlernen und zu deuten, aber auch um von uns zu lernen und für uns zu arbeiten. Für die Fähigkeit des Hundes mit dem Menschen zu kollaborieren (von lateinisch collaborare: mitarbeiten, die willige, unterstützende Zusammenarbeit mit dem Feind, Quelle: Microsoft® Encarta® Professional 2002. © 1993-2001 Microsoft Corporation), bieten sich drei Erklärungen an: ... "
"... Aus all dem kann gefolgert werden, dass sich Hunde gut für Studien über individuelles und soziales Lernvermögen eignen."
"Wir untersuchen Aspekte der sozialen Kognition bei Hunden. Dazu gehört die Imitation (Nachahmung als eine wichtige Form des sozialen Lernens), die Wirkungsweise des sozialen Lernens im Umgang mit dem Menschen und mit Artgenossen sowie die Kooperation mit Menschen und Artgenossen. " ...
Untersuchungen über
Quelle:  Universität Wien

Max-Planck-Institut (MPI) für evolutionäre Anthropologie Leipzig

"Der Hund kann zwar nicht sprechen, aber menschliche Laute Gegenständen zuordnen." ... " Hunde können menschliche Sprache offensichtlich besser verstehen als bisher angenommen". (1)
Forschung am Max-Planck-Institut (2)
Quelle (1): Wissenschaft.de
Quelle (2): Max Planck Institut Leipzig für evolutionäre Anthropologie

Forscherin Osthaus, Psychologin an der University of Exeter

"Osthaus ist eine deutsche Psychologin, die an der britischen University of Exeter forscht und wissen möchte, ob Hunde logisch denken können."

Quelle:  Das Online Magazin Österreichs
Link:      The University of Exeter

Dr. Adam Miklosi Eötvös Universität in Budapest

"Ein großer Teil unseres „Wissens“ über Hunde beruht auf Anekdoten und „Halb-Versuchen“. Hunde sind schon lange keine Wölfe mehr, sie unterscheiden sich nicht nur durch ihren anderen Lebensraum, sondern auch durch den genetisch bestimmten Anteil ihres Verhaltens." ...
Das wiederum bedeutet, dass Hunde genetische Veränderungen erworben haben müssen, die es ihnen einfacher machen, mit dem Menschen zu kommunizieren, menschliche Gesten zu „lesen“.
Quelle: Hunde sind keine Wölfe in WUFF das Hundemagazin

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Bericht September 2007

In diesem Monat haben wir Gerry operieren lassen. Er bekam einen Lidrandtumor entfernt. Außerdem wurde an der Brust ein Fettgeschwulst herausgeschnitten. Wir mussten ihn wiederum betäuben lassen, da er große Angst und damit verbundene Aggressionen zeigte. Gerry wurde nach der OP an zwei Stellen genäht. Die Nähte sollten sich dabei nach maximal vier Wochen selbst auflösen. Die OP hat er gut überstanden. Mittlerweile (Oktober) sind beide Stellen gut verheilt.

Positiv ist zu berichten, dass die Bellerei während des Autofahrens nicht mehr auftritt. Das haben wir mittlerweile durch entsprechende Kommandos konsequent unterbunden.  Es ist richtig angenehm ohne das ständige Gebell unterwegs sein zu können. 

Schwierigkeiten bereitet immer noch die Situation, wenn ich  morgens das Haus verlasse, um zur Arbeit zu fahren. Gerry sieht mich dann zunächst "entsetzt" an um bald darauf heftig zu bellen. Außerdem versucht er regelrecht zu verhindern, dass ich weggehen kann. Dazu umklammert er mit beiden Vorderbeinen eines meiner Beine. Als er dann auch noch begann nach meiner Hand zu schnappen (seine Krallen sind am Oberschenkel recht unangenehm und ich versuchte ihn mit der Hand wegzuschieben), habe ich mich mit einer Hundetrainerin in Verbindung gesetzt. Davon berichten wir dann im Oktobereintrag dieses Hundetagebuches.

In der Vergangenheit hatten wir mit Gerry immer wieder Probleme wenn es um die Verabreichung von Medikamenten ging. Dazu ein Ausschnitt aus einem Artikel der Saarbrücker Zeitung Nr. 239 vom 15. Oktober 2007, Seite D7 ("Mehrwert"), unter der Überschrift Bittere Pillen versüßen.


Hunde und die Verabreichung von Medikamenten

"... wer als Halter seinem Haustier Tabletten oder Tropfen geben muss, muss es in vielen Fällen überlisten. ""Denn allein mit gutem Zureden kriegt man keinen Hund dazu, einen bitteren Saft zu schlucken"",  sagt Inge Brinkmann von der Bundestierärztekammer in Bonn. Tabletten, Kapseln, Tropfen oder Pasten verschreiben Tierärzte bei den verschiedensten  Leiden von der Infektion bis zum Diabetes - oder auch als Vorsorge gegen Wurmbefall" ...  "Bei vielen Hunden genügt es schon wenn der Halter eine Tablette im Futter oder in einem Stück Wurst versteckt. Laut Inge Brinkmann fressen viele Hunde so gierig, dass sie das Medikament erst bemerken, wenn es ""zu spät"" ist. Trotzdem kann es laut Elke Deiniger passieren, dass der Vierbeiner die Tablette ausspuckt - darauf sollte der Halter ein Auge haben. Man kann die Tablette auch verkleinern und unter die verabreichte Wurst mischen". ... "Doch nicht alle der vermeintlich bitteren Pillen darf der Halter zerkleinern. ""Bei Kapseln, die den Magen durchwandern und sich erst im Darm auflösen sollen, geht das nicht"", sagt Tina Hölscher. Hier hilft oft nur geduldiges Experimentieren - möglicherweise mit dem Inhalt eines Babygläschens, wie Elke Deiniger rät: ""Das hat unter Umständen die richtige Konsistenz und überdeckt auch den Geschmack"". Medikamente in Tropfenform können in den Wassernapf gegeben werden. Aber wer kann schon garantieren, dass der Schützling diesen ganz austrinkt? ""Das macht das Dosieren sehr schwierig"", sagt Tina Hölscher"... "Manchmal helfen alle Tricks nicht weiter. ""Wenn das Verabreichen über das Futter nicht gelingt oder der Tierarzt davon abrät, muss das Medikament direkt gegeben werden "", sagt Inge Brinkmann. Am besten lasse sich der Halter vom Veterinär zeigen, wie er das Tier richtig festhält und ihm das Maul öffnet. ""Für ungeübte ist das nicht leicht, denn die Tablette oder Kapsel muss bis ganz nach hinten auf den Zungengrund geschoben werden, sonst wird sie wieder ausgespuckt.""

Und noch ein kleiner Artikel zum Thema Hund und Wetter (gleiche Quellenangabe)

"Der regelmäßige Spaziergang mit dem Hund muss sein - auch wenn es regnet und kalt ist. Denn Hunde brauchen auch bei ungemütlichen Witterungsverhältnissen ihren Auslauf, so die Aktion Tier in Berlin. Besonders für alte Hunde sei regelmäßige und dabei wohldosierte Bewegung unerlässlich, egal wie schlecht das Wetter ist. Wichtig sei es jedoch auch, die Tiere nach dem Spaziergang abzutrocknen. Ansonsten können sich auch Hunde erkälten."

Weitere Tipps zum Thema Gesundheit (gleiche Quellenangabe, Überschriften - Älteren Tieren jährlich Blut abnehmen lassen, Kein rohes Fleisch für Hunde und Katzen)

"... Hunde- und Katzenhalter sollten ihren Tieren ab einem Alter von etwa zehn Jahren einmal jährlich beim Tierarzt Blut abnehmen lassen. Der so genannte geriatrische Blutcheck ist die beste Möglichkeit, altersbedingte Krankheiten rechtzeitig zu erkennen, um sie dann zu behandeln. Darauf weist die Aktion Tier in München hin. Zu diesen Krankehiten zählen eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse, Funktionsstörungen an Niere und Leber oder auch Diabetes".
"... Weder Hunde noch Katzen sollten rohes Fleisch zu fessen bekommen. Das gilt ganz besonders für rohes Schweinefleisch, erläutert der Deutsche Tierschutzbund in Bonn. Denn Schweinefleisch könne den Erreger der Aujeszkyschen Krankheit enthalten. Sjie ist der Tollwut ähnlich und kann tödlich verlaufen".
Link: Deutscher Tierschutzbund E.V.

Tiere im Straßenverkehr (gleiche Quellenangabe, Überschrift Bei Tierunfall die Polizei informieren)

"...Wer als Autofahrer ein Tier verletzt, muss anhalten und die Polizei rufen. Andernfalls mache er sich  je nach Fall strafbar oder begehe eine Ordnungswidrigkeit, erläutert der Deutsche Tierschutzbund in Bonn".
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Bericht Oktober 2007

In diesem Monat mussten wir mit Gerry zum Tierarzt. Er hatte zwei Tage lang immer wieder auftretenden brechreizartigen Husten. Beim Tierarzt wurde ein großes Blutbild und eine Röntgenaufnahme gemacht um verschiedene Erkrankungsmöglichkeiten oder gar einen Herzfehler auszuschließen. Es konnte jedoch (Gott sei dank) nur eine Infektion des Rachenraumes festgestellt werden. Wir hatten im Vorfeld alles Mögliche vermutet, z.B. auch Asthma. Unser Hund erhielt ein Antibiothika. Sonst war er in guter körperlicher Verfassung, solle aber nicht weiter zunehmen (20,8 Kilo). Vom letzen OP wurden ihm noch die verbliebenen Fäden entfernt. Die Krallen wurden geschnitten und zwei Zecken entfernt. Nach etwa einer Woche ließ der Husten dann nach.



Wir haben in diesem Monat auch eine Hundetrainerin engagiert. Anlass dafür war, dass Gerry morgens regelrecht verhindern wollte, dass Herrchen das Haus verlässt. Dabei ging er sogar so weit, dass er mich beinahe in die Hand gebissen hat. Seitens der Hundetrainerin stellte sich dann heraus, dass unser Hund sozusagen die Chefrolle in der Familie übernommen hat. Er achtet darauf, dass alles aus Hundesicht seine Ordnung hat und schätzte die Situation so ein, dass die beiden Menschen dies nicht leisten können. Meine Frau und ich befanden uns also in der "Welpenrolle". Gerry nahm eine Schutzfunktion ein und war mit seiner Rolle "etwas überfordert", deshalb wurde er auch zunehmend nervös und schwieriger zu händeln.

Die Hundetrainerin zeigte uns wie wir mit dieser Situaton umgehen, das heißt den Hund entlasten können. Nach einem ersten ungläubigen Staunen unsererseits stellten sich in der Folgezeit ihre Tips als sinnvoll und gut funktionierend heraus. Im Wesentlichen geht es dabei darum, dass seitens der "menschlichen Rudelführer" die Aktionen zeitlich und örtlich bestimmt werden (z.B. wann gespielt wird, wohin der Spaziergang geht  ... ). Negatives Verhalten soll unterbrochen und positives Verhalten hergestellt und belohnt werden. Sie stand auch für andere Fragen zur Verfügung (beispielsweise Ernährung, Gesundheit, Spielen).  Für uns war ihre Anwesenheit  ein Gewinn. Unsere Probleme mit Gerry sind rückläufig.

Homepage einer Hundetrainerin
Auf dieser Homepage können Sie exemplarisch nachlesen was ein(e) HundetrainerIN macht.

Hundeschulen im Saarland
Angebotspalette verschiedener Hundeschulen im Saarland.
"Das größte Problem in der Hundeerziehung heute ist die Unfähigkeit von Frauchen und Herrchen, ihrem Hund seine Grenzen klar zu zeigen, diese konsequent einzuhalten und zugleich dem Hund seine hündische Freiheit zu belassen." (Eric Ziemen)
Und als Grundlage eines artgerechten Umganges mit dem Hund, die Rechte des Hundes von Eric Ziemen:
Die Rechte im Überblick:
Artikel 1      Der Hund hat das Recht auf einen sachkundigen Besitzer
Artikel 2      Der Hund hat das Recht auf dauerhaften sozialen Kontakt zu Menschen und                          Hunden
Artikel 3      Der Hund hat das Recht, mit Artgenossen zu spielen
Artikel 4      Der Hund hat das Recht auf Verlässlichkeit in seinen sozialen Beziehungen
Artikel 5      Der Hund hat das Recht auf artspezifische Kommunikation
Artikel 6      Der Hund hat das Recht auf körperliche Auslastung
Artikel 7      Der Hund hat das Recht auf freie Bewegung
Artikel 8      Der Hund hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit
Artikel 9      Der Hund hat das Recht auf Aufgaben, die seinem Wesen entsprechen
Artikel 10    Der Hund hat das Recht, durch eigene Erfahrungen zu lernen
Artikel 11    Der Hund hat das Recht, sich schmutzig zu machen, zu stinken und Flöhe zu                         bekommen
Artikel 12    Der Hund hat das Recht auf art- und bedarfsgerechte, abwechslungsreiche                           Ernährung "
Quelle: http://www.canis-kynos.de/


Bezüglich des Themas Therapiehund im Juli 2007 haben wir noch einen interessanten Artikel in der Saarbrücker Zeitung vom 22.01.2007 gefunden:

Hunde können das Sozialverhalten autistischer Kinder fördern

Hunde können autistischen Kindern möglicherweise helfen, ihre Kontaktschwierigkeiten zu überwinden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Leipzig, auf die der Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft in Bremen hinweist. Eine so genannte tiergestützte Therapie könne demnach dazu beitragen, die Beziehung von Autisten zu anderen Menschen zu verbessern.

Für die Studie wurden 14 autistische Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 14 Jahren untersucht. Dabei wurde getestet, ob sie sich eher einem Menschen, einem Hund oder unbelebten Objekten zuwenden. Überraschenderweise suchten die Kinder am häufigsten und längsten den Kontakt zum Hund. Dies belege, dass autistische Kinder keinesfalls einen angeborenen Mangel an sozialem Interesse haben, vermutet die Wissenschaftlerin Anke Prothmann von der Universität Leipzig. Bislang ging man davon aus, dass Betroffene eher zu leblosen Objekten als zu anderen Personen Beziehungen suchen. dpa/gms

Quelle: Archiv der Saarbrücker Zeitung auf www.sol.de --> 22.01.2007 / SZR / SBM_LOK / CLOK11_5

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Bericht November 2007

Dieser Monat stand ganz im Zeichen der Kurvorbereitung. Wie weiter oben berichtet hatte die Deutsche Rentenversicherung Bund mir einen sechswöchigen Aufenthalt in einer pfälzischen Kurklinik genehmigt. Daraus resultierte unter anderem das Problem, wie wir unseren Hund auf meine längere Abwesenheit vorbereiten konnten. Erleichtert wurde das Ganze dadurch, dass Frauchen zuhause blieb. Sie ist derzeit Gerrys wichtigste Bezugsperson. Meine Frau hatte die Idee Gerry abends meinen Schlafanzug hinzulegen, damit er meinen Geruch wahrnehmen kann. Außerdem will sie sich in dieser Zeit besonders intensiv um ihn kümmern.



Ansonsten hatten wir in diesem Monat die üblichen Probleme. Gerry lief einige Mal weg - auf der Suche nach einer Hundedame - die er jeweils im wahrsten Sinne des Wortes "in der Nase" hatte und fraß eine zeitlang wie ein äußerst verwöhnter Rüde.



Darüber hinaus haben wir, damit ich in Ruhe meine Arbeitsstelle aufsuchen konnte, die von der Hundetrainerin vorgeschlagene Vorgehendsweise praktiziert und konnten damit immerhin erreichen, dass ich morgens halbwegs ungestört die Wohnung verlassen konnte. Dazu forderte ich Gerry auf Platz zu machen, wenn er (sobald ich meine Schuhe und meine Jacke anzog) mit dem Bellen begann. Legte er sich ab und verhielt sich ruhig wurde er von mir verbal belohnt. Gerry musste dann liegen bleiben, bis ich die Wohnung verlassen hatte. Dann wurde er auch von Frauchen mit einem Leckerchen und viel verbalem Lob belohnt. Meine Frau und ich hatten uns darauf geeinigt erst einmal dieses bescheidene Ziel zu erreichen.

Und hier noch ein interessanter Artikel aus der Saarbrücker Zeitung vom 23. Dezember 2007 zum Thema: Die Bedeutung eines Tieres für den einsamen oder abweichenden Menschen.

Tierischer Einsatz gegen die Einsamkeit

Berlin/Neustrelitz/Leipzig (dpa) - Zärtlich kuschelt Tschingis seinen Hunde-Kopf in den Schoß der 93-jährigen Charlotte Zauter. «Na, Du bist ja ein Süßer», sagt die Seniorin, und streicht dem Chow-Chow liebevoll über sein gold-braunes Fell.

Von Marc Herwig, dpaTschingis - Therapiehund

Chow-Chow "Tschingis" ist ein speziell ausgebildeter Therapie-Hund.

Foto: dpa

Tschingis' Besuch ist für viele der betagten Bewohner im Berliner Pflegeheim am Schützenhof ihr Höhepunkt der Woche. An seinen therapeutischen Fähigkeiten zweifelt niemand mehr. «Der Hund in dzaubert den Menschen immer ein Lächeln ins Gesicht», sagt Heimleiterin Ingeborg Schulz.

Mit Hunden, Kaninchen und Meerschweinchen besuchen 60 ehrenamtliche Helfer vom Berliner Verein «Leben mit Tieren» regelmäßig alte und kranke Menschen. «Tiere sind einfach das beste Rezept gegen Einsamkeit», sagt Koordinatorin Viola Freidel. Selbst die berühmte Kanzlergans Doretta, die vor sieben Jahren eigentlich zum Weihnachts-Schmaus für Bundeskanzler Gerhard Schröder werden sollte und nach Einspruch von Tochter Clara gerettet wurde, ist inzwischen als Therapie-Gans in Berlin tätig.

Die Bewohner warten immer schon sehnsüchtig auf die tierischen Besuche - und die Pfleger auch. An keinem Tag sei es so einfach, die alten Menschen morgens zu waschen und anzuziehen, sagt Heimleiterin Ingeborg Schulz. «Wenn der Hund kommt, dann helfen alle viel besser mit, weil jeder möglichst als erster unten sein will», erzählt sie. Selbst leicht depressive Bewohner, die sich sonst eher zurückziehen, setzen sich mit den anderen in einen großen Kreis, um Tschingis zu streicheln.

Für den Chow-Chow sind die vielen Liebkosungen hingegen Schwerstarbeit. «Er muss sich immer unter Kontrolle haben», erklärt Frauchen Zappe. Er darf nicht gierig nach den kleinen Leckerlis schnappen, weil das die Senioren erschrecken könnte. Er darf niemandem die Hand ablecken, um ja keine Infektionen zu übertragen. Und vor allem: Er darf nicht bellen oder beißen, niemals, auch nicht, wenn ihn ein Rollstuhlfahrer fast überfährt, auch nicht, wenn ein Patient ihn mit einer Krücke trifft. Und auch nicht, wenn ein Alzheimerpatient laut schreiend sein Frauchen angreift. Erst wenn ein Hund das alles in einer Prüfung bewiesen hat, wird er Therapie-Hund.

Doch Tiere helfen nicht nur gegen Einsamkeit, selbst Mörder und Vergewaltiger werden durch den Umgang mit ihnen plötzlich ganz sensibel. Die Jugendstrafanstalt Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern) hat sich extra einen kleinen Bauernhof hinter den dicken Gefängnismauern eingerichtet. 16 Gefangene kümmern sich nun täglich um die Schafe, Ziegen, Schweine, Kaninchen und sogar um zwei Pferde. «Selbst die ganz Hartgesottenen werden im Umgang mit den Tieren liebevoll und geduldig», sagt der betreuende Vollzugsbeamte Arnhold Zachmann. Das gehe so weit, dass sogar Mörder an Weihnachten das Essen ausfallen ließen, weil ihnen allein der Gedanke an den gegrillten Hasen aus eigener Zucht die Kehle zuschnüre.

«Tiere wecken ganz starke emotionale Kräfte», erklärt die Leipziger Wissenschaftlerin Rebekka Schulze. Seit Jahren bindet die Pädagogin an der Universität Leipzig Hunde in ihre Arbeit ein, wenn sie Kinder und Jugendliche therapiert. «Einem Hund vertrauen die meisten viel schneller als einem Menschen.» Gemeinsam mit dem Tier könne deshalb auch ein Therapeut viel schneller das Vertrauen eines Patienten wecken. So habe ein stark essgestörtes Mädchen plötzlich angefangen, Joghurt zu essen - nur weil der Therapie-Hund es ihr vorgemacht habe.

An einer Schule im Berliner Problembezirk Neukölln leben bis zu 150 Tiere, die von Schülern und Lehrern gemeinsam gepflegt und betreut werden. Die Schulleiterin sagt: «Wenn ein Schüler ein Kaninchen im Arm hält und streichelt, kann er keinen anderen Schüler schlagen.»

Gerade Kranke, Pflegebedürftige und Straftäter finden in Tieren oft gute Freunde, weil sie auf keinerlei Vorurteile stoßen. «Einem Hund ist es völlig egal, wenn einem alten Menschen der Speichel aus dem Mund läuft oder wenn sein Gesicht durch eine Behinderung entstellt ist», sagt Tschingis' Frauchen Birgit Zappe. Damit hätten sie vielen Menschen etwas Wichtiges voraus, sagt sie. «Tiere lieben Menschen einfach so wie sie sind.»

Quelle: Saarbrücker Zeitung online, leider ist dieser Link nicht mehr erreichbar (Stand März 2008)

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