Bedienungsanleitung:)
Herzlich Willkommen auf unserer Homepage. Als Einleitung wollen wir an
dieser Stelle Tipps zum Umgang mit unseren
Seiten geben.
Die Homepage besteht im wesentlichen aus vier Abschnitten. Den ersten
Abschnitt (siehe linke Leiste, Überschrift Startseite ab dem
Punkt Hundetagebuch: Monat September 2005) stellt das Hundetagebuch
dar. Es enthält in der Regel monatliche
Einträge und umfasst außer Informationen
über unseren
Hund Gerry auch viel Wissenswertes "rund um den Hund".
Der zweite Abschnitt (siehe linke Leiste, Überschrift Weitere
Seiten, Seiten 2 - 4) setzt sich speziell mit den Themen
Spazierengehen, Autofahren, Tierarzt, Spielzeug,
Pflegeartikel,
Ernährung, Erziehung (inklusive den theoretischen Grundlagen),
Hundesteuer, Haftpflicht und der Krankenversicherung auseinander. Der
dritte Abschnitt umfasst die vielen Wanderungen, die wir zusammen mit
Gerry, unternommen haben (siehe linke Leiste, Überschrift
Weitere
Seiten, Seiten 6 - 12). Dort werden zahlreiche Objekte
(Burgen,
Schlösser, Seen und vieles mehr) geschildert.
Abgerundet wird das Angebot durch den vierten Abschnitt (siehe rechte
Leiste, oben). Er umfasst neben dem
Fotoalbum und dem Gästebuch die Sammlung "Rund ums Thema Hund"
(z.B.
Pflege,
Erziehung und Verhalten des Hundes, Einsatz von Hunden in der Therapie,
Veränderungen beim älter werdenden Hund, Darstellung
der Sinne des Hundes u. v. m.). Und
nun
wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Stöbern.
Sollten Sie
Anregungen oder Fragen haben, freuen wir uns über ihre Email
(siehe rechte Leiste, oben). Einen schnellen Überblick
über
das gesamte Angebot unserer Internetseiten gibt ihnen auch die Sitemap
(siehe rechte Leiste, oben).
Bertha-Bruch-Tierheim
Wir haben uns im Juni 2005
entschieden einen Hund aus diesem Tierheim
aufzunehmen. Dazu haben wir dort zunächst einen Dalmatiner zum
spazieren gehen mitgenommen und uns von seiner Betreuerin
ausführlich beraten lassen. Den Dalmatiner hatten wir in einer
Internetanzeige des Tierheimes gesehen. Da wir aber über
nicht
ausreichend Platz verfügen (insbesondere keinen Garten zum
Freilauf) haben wir uns dann für einen anderen Hund, "Gerry"
entschieden. Wie wir fest gestellt haben, passt Gerry auch besser zu
uns. Besonders meine Frau hätte große Probleme mit
der doch
sehr temperamentvollen Dalmatinerhündin gehabt. Mit Gerry
haben
wir mehrere Spaziergänge in der Nähe des Tierheims
unternommen und uns über ihn erkundigt. Leider war nicht viel
über die Zeit vor der Aufnahme im Tierheim im Februar 2005
bekannt. Gerry wurde an einem Baum in der Umgebung des
Bertha-Bruch-Heimes fest gebunden gefunden. Über seine(n)
vorherigen Halter ist also nichts bekannt, auch nichts über
die
Gründe für diese verantwortungslose Handlungsweise.
Link
zum Bertha-Bruch-Heim in Saarbrücken
Suchanzeige
des
Bertha-Bruch-Heimes
für Gerry
Literatur
Wir sind im Internet auf einige interessante Texte gestoßen
Weitere Literatur:
- "300 Fragen zum Hund", Heike Schmidt-Röger,
2005,
Gräfe
und Unzer Verlag GmbH, München, ISBN 3-7742-6825-8 Preis:
12,90
€
- "Hundeerziehung Trainingsmethoden und Verhaltensregeln",
Matthew
Hoffmann (Hrsg.), 2000, Könemann Verlagsgesellschaft mbH, ISBN
3-8290-5680-X
- "So kam der Mensch auf den Hund", Konrad Lorenz,
Deutscher
Taschenbuch Verlag, 1983, 39. Auflage Dezember 2004, Preis: 6,90
€
- "Der Hund Abstammung - Verhalten - Mensch und Hund", Erik
Zimen,
Wilhelm Goldmann Verlag, München, 1992, ISBN
3-442-12397-6, Preis:
10.00 €
- "Mein kranker Hund, Erste Hilfe - Behandlung - Pflege",
Uwe
Streitferdt, GU Gräfe und Unzer, ISBN 3-7742-1797-1, Preis
24,80 DM
Unser
Hund
Bericht
September 2005
Wir haben uns also einen Hund aus dem Bertha-Bruchheim in
Saarbrücken
zugelegt. Er ist seit dem 01. Juli 2005 bei uns und fühlt sich
sehr
wohl. Wie man sieht, hat er seinen Stammplatz tagsüber auf der
großen Couch im Wohnzimmer eingenommen. Wenn Herrchen oder
Frauchen kommen macht er jedoch bereitwillig Platz. Gerry verbringt
gerne seine Zeit mit Schlafen und Spielen. Seine Lieblingsspielzeuge
sind ein Gummiknochen und ein Kauseil. Außerdem
lässt er
sich gerne von Frauchen graulen. Mit Herrchen zankt er gerne (Spiel mit
einem Handschuh). Gerry kann auch einen Handschuh in der Luft fangen.
Jeden Tag geht er mit uns mehrmals spazieren. Zur Zeit wird
überlegt, ob er noch einen Kumpel erhält.
Gerry beim Spazierengehen. Hier muss er vor einem Gitter warten.
Unser Hund hat bereits die wichtigsten Kommandos im Tierheim erlernt.
Allerdings muss mit ihm täglich trainiert werden (Sitz, Komm,
Bleib, Platz ... ). Wie jeder Hundebesitzer weiß erfordert
dies viel Geduld und Konsequenz.
Etwas Probleme bereiten noch seine Mahlzeiten. Wir hatten am Anfang den
Fehler gemacht ihn (aufgrund seiner Vorgeschichte) zu sehr zu
verwöhnen. Dementsprechend wartet er nun oft darauf, ob es
noch
etwas besseres gibt. Das hat ihm mittlerweile den Spitznamen
"Gourmehund" eingebracht. Wie sich herausgestellt hat, mag er kein
Trockenfutter. Wir haben verschiedene Sorten (Frolic, Maximus)
ausprobiert, jedoch ohne Erfolg. Das Feuchtfutter
(Premieumqualität aus dem Aldi) mag er.
Bericht
Januar 2006
Mittlerweile haben wir Gerry seit mehr als sechs Monaten. Die Probleme
mit der Ernährung bestehen nicht mehr. Unser Hund hat seinen
eigenen Rhythmus entwickelt - von wegen zwei Mahlzeiten
täglich.
Er isst in einer einzigen täglichen Mahlzeit oft
große
Mengen (bis zu 900 Gramm) und pausiert dann sozusagen am Folgetag. Das
hat er wahrscheinlich von seinen Vorfahren, den Wölfen,
übernommen. War Nahrung vorhanden wurde gefressen, um
für die
raren Zeiten gerüstet zu sein. Empfindlich reagiert
er auf zu
viele "Leckerlies". Dann leidet er unter zu dünnem Stuhlgang.
Konsequenterweise mussten wir die Menge der verabreichten Leckerlies
reduzieren. Diesbezüglich musste ich auch meine
Schwiegereltern
ermahnen, die es mit unserem Hund manchmal zu gut meinen. Probleme
hatten wir zwischenzeitlich leider oft mit anderen Hunden und deren
BesitzernInnen, insbesondere mit großen Hunden
(Schäferhunde, American Stafford-Mix). So ist Gerry mehrmals
(auch
wenn er angeleint war) angegriffen und verletzt worden. Insbesondere
mit dem in der Nähe befindlichen Eichelmeyerpark (siehe Seite
2
dieser Homepage) haben wir schlechte Erfahrungen gemacht. Parkbesucher
lassen dort leider jeden Hund laufen, ob er gut sozialisiert ist oder
nicht. Seit wir diesen Park meiden haben wir keine Probleme mehr
gehabt. Wenig Schwierigkeiten hatten wir dagegen im Stadtwald
Saarbrücken, um den Tierpark (Richtung Universität
Saarbrücken) herum. Dort sind zahlreiche
Spaziergänger mit
ihren Hunden unterwegs (z.B. aus dem Wohngebiet Am Homburg). Das
gleiche gilt für die Wanderwege die sich in Richtung
Olympiastützpunkt auf der rechten Seite des Meerwiesertalweges
befinden. Gerade samstag- oder sonntagmorgens kann man dort viele
HundebesitzerInnen mit ihren Hunden antreffen. Für Gerry ist
es
sehr wichtig, dass er regelmäßig Kontakt zu seinen
Artgenossen hat. Oft kann ich dann ein ausgelassenes Spielen
beobachten, oder es wird geschnuppert, gegrummelt, geknurrt. Sehr oft
kommt man dabei auch ins Gespräch mit "Frauchen und Herrchen".
Dabei konnten wir gerade am Anfang auch Tips und
Ratschläge
erfahrener Hundehalter bekommen. Gerade die langen
Spaziergänge am
Wochenende bereiten uns viel Freude. Anfängliche
Ängste, dass
es im Winter bei großer Kälte Schwierigkeiten geben
könnte, haben sich als unbegründet
herausgestellt. Dank seines dichteren "Winterfells" geht Gerry, wenn es
nicht gerade stark regnet, gerne vor die Tür. Auch
große
Kälte konnte ihm bisher nichts anhaben. Auf einen
ursprünglich geplanten Kälteschutz konnten wir also
verzichten. Interessant ist es wie schnell man durch den Hund mit
anderen Hundebesitzern ins Gespräch kommt. Da konnte ich schon
interessante Leute mit interessanten Geschichten kennenlernen. Bei den
Spaziergängen habe ich auch interessante
Örtlichkeiten
entdeckt (z.B. ein Naturkunstwerk in der Nähe des
Olympiastützpunktes).
Bermerkenswert ist auch, dass Gerry sich zu einem richtigen
Familienmitglied entwickelt hat. Er hat seine eigene
Persönlichkeit mit seinen eigenen Bedürfnissen und
Grenzen.
Mittlerweile wissen wir zum Beispiel wann wir ihn streicheln
können oder in Ruhe lassen sollen. Er signalisiert dies durch
eine
große Bandbreite an Verhaltensweisen und Signalen.
Außerdem
hat er eine große Fähigkeit die Stimmungen des
"Familienrudels" zu erkennen und dementsprechend zu "handeln". Es ist
immer wieder verblüffend mit welcher intuitiven Sicherheit er
Stimmungen von Herrchen oder Frauchen erkennt oder gar auf die
jeweilige Athmosphäre in unserer Beziehung reagiert.
Bericht
Februar
2006
Wieder einmal ist ein Monat ins Land gegangen und wieder haben wir im
Umgang mit unserem Haustier neue Erfahrungen gesammelt. Mir ist
dabei nochmals klar geworden, wie wenig wir eigentlich
über
das Vorleben unseres Hundes wissen, außer dass er im
Frühjahr 2005 an einen Baum angebunden, in der Nähe
des
Tierheimes aufgefunden wurde. So wissen wir, dass er mit
Tierärzten in grünem Kitteln Probleme hat. Das
gleiche gilt,
wenn man versucht ihm Dog-shoes anzuziehen oder einen Stoffmaulkorb
überzustülpen. Erstere sind wichtig, wenn er eine
Verletzung
an seinen Fußballen hat. Den Maulkorb brauchen wir
für die
Vorstellung beim Tierarzt, z.B. um seine Fußkrallen schneiden
zu
lassen. Er lässt sich auch nicht gern den Schultergurt anlegen
(insbesondere morgens). Er reagiert darauf mit einem Knurren, wobei wir
mittlerweile verschiedene Formen des Knurrens unterscheiden
können. Überraschungen gab es, als Gerry versuchte
nach
meiner Hand zu schnappen. Das passierte ebenfalls beim Anlegen des
Schultergurtes. Ich war sehr ärgerlich und dass hat er auch
mitbekommen. Mittlerweile hat sich dies nicht mehr wiederholt. Gerry
merkte meinen Ärger und hatte sich entweder klein gemacht oder
in
einigen Metern Entfernuung niedergelegt (plus "Welpenblick"). Im
Allgemeinen drückt er mit einem Knurren Unbehagen und/oder
Angst
vor etwas aus. Kommt dazu noch eine Drohgebärde (Schnauze)
ist
eine direkte Reaktion (strenges Schimpfen, "Aus") erforderlich. Das
kann man ihm nicht durchgehen lassen. Ansonsten ist er im Umgang mit
Kindern oder kleineren Hunden unauffällig. Gegenüber
größeren Hunden stellten wir Schwierigkeiten
insbesondere
bei Schäferhunden, Spitz oder Huskys fest.
Für einen
Hund seiner Größe zeigte er anfangs auch zu wenig
Respekt
gegenüber körperlich größeren und
stärkeren
Hunden.
Bilder: Prinzenweiher/Gerry unterwegs im Schnee/Wenn es
ihm zu wohl ist geht er ...
Gerry sucht oft unsere Nähe und pendelt, wenn wir beide zu
Hause
sind, zwischen uns hin und her. Mittlerweile hat er sich bei
uns
gut eingelebt. So kommt er oft zum Kuscheln zu uns oder will
über
den Tag verteilt öfter mit uns spielen. Wenn ich morgens das
Haus
verlasse, um zur Arbeit zu fahren, gibt es ein großes Gebell.
Unser Hund will dann regelrecht verhindern, dass ich aus dem Haus gehe.
Komme ich abends nach Hause werde ich von ihm freudig begrüsst
oder wenn ich zu spät komme "verbellt". Anschließend
will er
dann spielen - so muss ich ihn dann verfolgen, um ihm seinen
Lieblingsspielknochen abzunehmen.
Wie wir mittlerweile festgestellt haben, wird unser Hund von
Förstern oder Polizisten (in Uniform) magisch angezogen. Warum
dies so ist wissen wir nicht. Vielleicht hatte sein Vorbesitzer(in)
einen solchen Beruf. Trotz vieler Spekulationen haben wir
darüber
immer noch keine klaren Vorstellungen gewinnen können. Was wir
wissen ist, dass Gerry abgesehen von einigen negativen Eigenheiten ein
gut erzogener Hund ist. So war er bei Aufnahme in unseren Haushalt
stubenrein, beherrschte bereits die wichtigsten Kommandos und hatte
auch keine Probleme bestimmte Grenzen (Couch, Sessel etc.) zu
akzeptieren. Manchmal sind wir jedoch überrascht,
wenn unser
ansonsten recht pflegeleichter Hund, unangenehmes Verhalten zeigt (s.
o.).
Bericht
März
2006
In diesem Monat war "Frauchen" eine Woche im Krankenhaus. Es war das
erste Mal seit der Aufnahme unseres Hundes im Juli 2005, dass sie nicht
den ganzen Tag zu Hause war und sich um Gerry kümmerte. Unser
Hund reagierte darauf mit Trauer und Suchaktivitäten in den
ersten Tagen. Da "Herrchen" arbeitete, hielt er sich tagsüber
bei den Schwiegereltern auf. Wir befürchteten, dass Gerry, da
er schon einmal alleine gelassen wurde - er wurde ja vor der
Tierheimaufnahme an einen Baum gebunden aufgefunden - bei der
Rückkehr meiner Frau negativ reagieren würde. Dies
war aber zu unserer Erleichterung nicht der Fall. Vielleicht hatte dazu
beigetragen, dass die Schwiegereltern Gerry
regelmäßig mit zum Krankenhaus genommen hatten.
Meine Frau konnte dann Gerry begrüßen und dieser
verbellte "Frauchen" dann wütend - freute sich aber auch.
Nachdem "Frauchen" dann entlassen wurde vollführte Gerry
Freudensprünge und war bereits nach kurzer Zeit wieder sehr
anhänglich. "Herrchen" hat sich in der Zwischenzeit besonders
abends und morgens um Gerry gekümmert. Ihn die ganze Zeit
komplett bei den Schwiegereltern zu lassen, hätte ihn
sicherlich überfordert. Dadurch, dass eine "Bezugsperson"
täglich anwesend war, schien unser Hund die Abwesenheit eines
menschlichen "Rudelmitgliedes" einigermaßen zu verkraften.
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Bilder: Caritasklinik St. Theresia/Gerry auf der Suche ...
Was auch
geholfen hatte:
Wir hatten eine Weste, eine Wolldecke und einen Schlafkittel von
"Frauchen" auf seine Schlafstelle bzw. auf´s
Bett gelegt. Gerry hat sich dort oft drauf gelegt oder sich
einfach in deren Nähe abgelegt. Nachts hat er immer die
Nähe "Herrchens" gesucht. Hunde im Bett - ein umstrittenes
Thema! Zu Anfang hatte ich da interessante Diskussionen mit meinen
Arbeitskollegen. Ich und meine Frau, wir haben uns relativ schnell
entschieden, dass unser Hund im Bett schlafen kann. Allerdings hat er
seinen Platz am Fußende des Bettes und das wird von ihm nach
einigen Anfangsschwierigkeiten auch akzeptiert. Meistens steht er
morgens dann mit "Frauchen" auf, legt sich dann aber wieder hin, bis
"Herrchen" ebenfalls aufsteht.
Bericht
April 2006
Wieder einmal ist ein Monat ins Land gegangen. Mittlerweile (16. April)
ist es doch noch endlich wärmer geworden. Im Wald sieht man
langsam die ersten grün werdenden Bäume. Bei unserem
Hund
wurden wir wieder einmal an die Risiken einer Hundehaltung erinnert.
Als meine Frau mit ihm unterwegs war, hatte er sich den Schultergurt
über den Kopf gezogen und war mit einer Hündin davon
gelaufen. Beide, meine Frau und die Eigentümerin der
Hündin,
suchten dann etwa eine halbe Stunde lang nach den Ausreißern.
Meine Frau konnte dabei unseren Rüden nicht finden. Sie hatte
große Angst davor, dass ihm etwas passiert sein
könnte. Der
Meerwiesertalweg in Saarbrücken ist schließlich eine
stark
befahrene Straße. Als sie schließlich in
großer Sorge
nach Hause kam, saß er dann unschuldig dreinschauend vor der
Haustür! Sie schwankte zwischen Wut und Freude
darüber ihn
gesund wieder zu finden. Im Großen und Ganzen hatten wir seit
Juli 2005 (Aufnahme aus dem Tierheim) Glück gehabt.
Bisher
ist unser Hund etwa drei bis vier Mal weg gelaufen. Zwei Mal war der
Anlass für das Weglaufen eine Hündin.
Aber es gibt Möglichkeiten sich vor einem Verlust des
liebgewonnenen Hundes oder einem Schaden zu schützen.
Zunächst einmal haben wir die lange hinausgeschobene
Hundehalterhaftpflichtversicherung endlich abgeschlossen.
Außerdem verfügen wir bereits seit
längerer Zeit
über ein kleines Stofftäschchen das am Schultergurt
befestigt
ist. Darin enthalten ist ein kleiner Zettel mit dem Namen unseres
Hundes, unserer Adresse und jeweils einer Telefon- und Handynummer.
Eine Steuermarke erhält unser Hund erst im September dieses
Jahres. Anhand der Steuermarke könnte man ihn ebenfalls
identifizieren (Anruf beim Steueramt der Stadt
Saarbrücken).
Bericht
Mai 2006
Im Monat Mai mussten wir mit Gerry erstmals seit Oktober vergangenen
Jahres wieder zum Tierarzt. Er hatte einen kleinen Knoten an der
rechten Schulter und seine Krallen mussten geschnitten werden.
Außerdem hatte unser Hund bereits seit einigen Wochen
unregelmäßig gefressen. Durch den Tierarzt wurde
dann
zunächst der Knoten entfernt. Es handelte sich dabei um eine
verstopfte Talgdrüse. Wegen des problematischen
Fressverhaltens
wurden ein großes Blutbild und eine Röntgenaufnahme
angefertigt sowie eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.
Diese
Untersuchungen ergaben jedoch keinen Befund. Es konnte nur eine leichte
unbedenkliche Erhöhung des Harnsäurewertes
festgestellt
werden. Dieser resultiere aus einem zu hohen Fleischanteil. Die
Lösung für das launige Fressverhalten ergab
sich
schließlich aus der Schilderung unseres
Fütterungsverhaltens. So hat Gerry zu den unterschiedlichsten
Zeiten und mehrfach über den Tag verteilt sein Futter
erhalten.
Außerdem hat er zu viele "Leckereien" bekommen (Wurst,
Käse,
Kuchen, Leberknödel, Leberpastete, Leckerlies u.a.). Das
heißt also, dass Herrchen und Frauchen ein Problem haben und
nicht der Hund. Besonders meiner Frau fällt dies schwer. Wir
haben
uns nun auf feste Fütterungszeiten (morgens und nachmittags)
geeinigt. In der Theorie ganz gut - die Praxis fällt noch
schwer.
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Das nächste was nun ansteht, ist die Durchführung der
alljährlichen Schutzimpfung (Tollwut, Staupe, Infekt.
Leberentzündung [H.c.c.], Leptospirose, Parvovirose und
Parainfluenza) Anfang nächsten Monats. Vorbereitend
dazu, hat
Gerry beim Tierarztbesuch eine Spritze gegen
Spülwürmer und
Tapletten gegen den Bandwurm erhalten. Insgesamt gesehen war der Besuch
beim Tierarzt wieder sehr problematisch. Unser Hund hat immer noch
große Ängste vor der Durchführung einer
körperlichen Untersuchung und vor der Verabreichung
von
Spritzen.
Außerdem hat die Zeckenzeit wieder begonnen! In
kürzester
Zeit hatte unser Hund wieder mehrere dieser Plagegeister in seinem
Fell. Wir haben daraufhin wieder das Mittel "exspot" eingesetzt. Damit
haben wir bereits im vergangenen Jahr gute Erfahrungen gemacht.
Bericht
Juni
2006
Bald wird es Sommer. Mittlerweile haben wir den 17. Juni 2006. In den
letzten zwei Wochen gab es bereits einige heiße Tage. Unser
Hund hat aber immer noch ein recht dichtes Fell. Also wird wieder
regelmäßig ausgebürstet. Es macht
großen Spaß besonders an den Wochenenden lange
Spaziergänge mit ihm zu unternehmen. In den letzten Wochen
haben wir auch viele schöne Ausflüge (Sudelfels,
Kapelle St. Oranna, Klosterruine Wörschweiler u.a.)
unternommen. Unserem Hund macht es viel Freude wenn Herrschen und
Frauschen mit ihm gemeinsam unterwegs sind. Da es draußen
angenehm ist, haben wir uns auch öfter bei den Schwiegereltern
im Garten aufgehalten. Der Blütenstaub der Akazien hat dabei
sowohl mir als auch meiner Schwiegermutter sehr zu schaffen gemacht.
Damit hat Gerry wie man unten auf dem zweiten Bild sieht keine
Probleme. Mittlerweile ist er fast ein ganzes Jahr bei uns und hat am
01. Juli sozusagen Geburtstag.
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Probleme bereitet ihm immer noch das Autofahren. Dabei hat er keine
Schwierigkeiten in den Wagen einzusteigen. Sind wir dann jedoch einige
Minuten unterwegs, beginnt er zu wimmern und zu zittern, manchmal auch
zu bellen. Er legt dann dem Fahrer den Kopf auf die rechte Schulter.
Sieht er einen anderen Hund gerät er ganz aus dem
Häuschen. Wir vermuten, dass Gerry beim Losfahren
befürchtet, wieder ausgesetzt zu werden. Er schwankt
oft zwischen der Freude über das gemeinsame unterwegs sein und
der Angst vor dem was kommen könnte, hin und her.
Interessanterweise schaut er dennoch gerne nach vorn aus der
Frontscheibe. Daraus haben wir geschlossen, dass er keine Angst vor dem
Autofahren an sich hat. Auf den jeweiligen Rückfahrten tritt
das beschriebene Verhalten dagegen nicht auf! Dann verhält
Gerry sich ruhig und schaut aus dem Fenster oder döst auf dem
Rücksitz.
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Durch das heiße Wetter der letzten zwei Wochen mussten wir
wieder mehr darauf achten, dass Gerry bei längeren
Spaziergängen/Wanderungen genügend Wasser
erhält. Weiterhin müssen
regelmäßige Rasten an schattigen Plätzen
eingelegt werden.
Bericht
Juli 2006
Es ist heiß. Bereits seit mehr als vier Wochen haben wir
jeden Tag Temparaturen jenseits der dreißig Grad. Am Anfang
hochwillkommen bereitet die Hitze nun zunehmend Probleme. So mussten
wir feststellen, dass unser Hund nur noch sehr ungern die Wohnung
verlässt. Den Tag verbringt er meistens mit
Dösen an kühlen Stellen. So liegt er gerne auf den
Fliesen im Bad. Meine Frau unternimmt mit ihm unter der Woche jeweils
frühmorgens einen längeren Spaziergang. Verteilt
über den Rest des Tages werden dann jeweils noch kurze
Gassigänge unternommen. Herrchen hat die langen
Spaziergänge am Wochenende auf die frühen
Morgenstunden verlegt. Bei diesen 2 1/2 bis 3stündigen
Wanderungen nehme ich auch jeweils eine Liter Flasche Wasser mit. Ich
habe die Wanderrouten auch so gelegt, dass wir an einer oder mehreren
Quellen (z.B. Willingquelle) oder Wasserflächen vorbeikommen.
Zu unserer Überraschung hat unser Hund hier auch zum ersten
Mal in dem Weiher am Römmerbrünnchen
(Schwarzenberg/Saarbrücken) ein Bad genommen. Ansonsten bewegt
er sich gerne bis
Bauchhöhe am Ufer eines der kleinen Weiher entlang und
versucht etwas interessantes zu erhaschen.
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Um unseren Hund weiterhin vor der großen Hitze zu
schützen,
reibt ihn Frauchen öfter mit einem lauwarmen feuchten Tuch ab.
Insgesamt gesehen isst er etwas weniger. Allerdings hatten wir im Monat
Juli damit kaum Probleme. Schwierigkeiten bereiten seit einigen Wochen
allerdings die Versuche unseres Hund bei Herrchen am Bein
"aufzureiten". Er probiert dies immer nur morgens kurz vor dem
Zeitpunkt an dem ich das Haus verlasse und zur Arbeit fahre. Ich
reagiere darauf mit einem kurzen wegstuppsen und dem Kommando "Aus".
Gerry legt sich dann immer "schuldbewusst" ab. Vor etwas zwei Wochen
hat er dies auch bei Bekannten unserer Schwiegereltern versucht. Meine
Frau reagierte dabei direkt mit dem Kommando "Aus". Was
die Hintergründe (Dominanz oder
Sexualität) für dieses Verhalten sind,
wissen
wir noch nicht genau. Wir werden es beim Besuch des Tierarztes
ansprechen. Frauchen meint, dass Gerry etwas melancholisch geworden
sei. Dies kann aber auch damit zusammenhängen, dass wir in den
letzten Wochen und Monaten viele Belastungen durchstehen mussten. Hier
zeigt sich wieder wie sehr ein Hund doch in das Familienleben
und die Stimmungen "seiner Menschen" eingebunden ist.
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Wieder ein Zeichen dafür in welsch hohem Maße der
Hund ein soziales Lebewesen ist. Die geplante Impfung haben wir noch
nicht durchgeführt. Den Termin dafür haben wir auf
die erste Augustwoche gelegt.
Bericht
August 2006
Das schöne Wetter ist schon lange vorbei. In den letzten vier
Wochen
regnete es sehr häufig. Haben wir uns im vorangegangenen Monat
noch
kühleres Wetter gewünscht, so sehnen wir uns nun nach
dem heißen Juliwetter während der
Fußballweltmeisterschaft zurück. Allerdings hat sich
seit Anfang August auch die durch die Hitze arg gebeutelte Natur
weitgehend erholt. Dominierten im
Juli vertrocknete bis "verbrannte" Grasflächen, so
sprießt mittlerweile wieder überall saftiges
Grün. Im Wald kann man mittlerweile aufgrund des feuchten
Klimas sogar die ersten Pilze bestaunen.
Das "Aufreiten" unseres Hundes haben wir mittlerweile in
den Griff bekommen. Zunächst einmal bin ich auf Anraten meiner
Frau wieder
regelmäßig mit Gerry morgens spazieren gegangen.
Außerdem habe ich mich ab und zu abends mit ihm
beschäftigt, in dem ich geschützt durch einen
Handschuh, mit ihm "gezerscht" habe. Wir haben dadurch den Eindruck
gewonnen, dass es sich bei dem "Aufreiten" wohl eher um den Versuch
gehandelt haben könnte mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.
Oder war es vielleicht
doch der Versuch "das Herrchen" in der Rangfolge abzulösen?
Dadurch, dass ich wieder eine größere Bedeutung
für ihn habe, spürt Gerry wahrscheinlich wieder
deutlicher, in welcher Abhängigkeit er auch von mir steht. Bei
Frauchen ist das Aufreiten nie vorgekommen. Von ihr bekommt er auch
seine
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Mahlzeiten und sie kümmert sich auch am meisten um ihn. Bei
fremden Personen ist das Aufreiten nicht mehr vorgekommen.
Meine Frau hat allerdings andere Probleme mit Gerry. So hat er sich
beim Spazierengehen schon mehrmals den Schultergurt oder das Halsband
über den
Kopf
gezogen und ist dann davon gelaufen. Dabei hat er sie vorher mit seinem
"Welpenblick" angeschaut. Als er wieder zurückkehrte, wedelte
er mit dem ganzen Körper und leckte ihr dann die
Hände ab (Beschwichtigungssignale). Eine Freundin von ihr
vermutet,
dass dies
vielleicht damit zusammenhängen könnte, dass sie
Gerry
nicht frei laufen lässt. Meine Frau hat Angst, dass unser Hund
entweder auf die Straße läuft oder aber von einem
anderen
Hund angegriffen werden könnte. Das ist in der Vergangenheit
bereits öfter der Fall gewesen. Es fällt ihr auch
schwer sich gegen Gerry durchzusetzen, da sie glaubt ihn mit den dazu
notwendigen Maßnahmen zu quälen. Außerdem
vermutet sie, dass unser Hund sich bei uns nicht mehr
wohlfühlt und deshalb weglaufen würde.
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Das Impfen haben wir wieder einmal aufgeschoben. Hintergrund
dafür ist die Angst unseres Hundes vor Personen in
grünen Kitteln. Gerry musste bisher bei jedem Tierarztbesuch
eine Beruhigungsspritze erhalten, was mit Sicherheit für
seinen
Organismus jeweils eine Belastung darstellt. Er benötigt dann
eine ganze Weile, bis er die Folgen verarbeitet hat (Erbrechen,
Durchfall, Fressprobleme). Wir werden uns nun
informieren, bis zu welchem Zeitpunkt unser Hund spätestens
eine
Auffrischungsimpfung benötigt. Die letzte Impfung war im Juni
2005.
Für Überraschung sorgten einige Bilder des Tierheimes
Pirmasens. Diese fand meine Frau beim Stöbern im Internet. Es
handelt sich dabei um mehrere "Pitbullmix". Diese sehen unserem Hund
teilweise sehr
ähnlich (weiße Blesse, grau umrandete Schnauze,
Körperform, Pfotenfärbung, Gebissaufbau,
Körperhaltung). Allerdings
ist zum Beispiel die unten rechts abgebildete Hündin von
kräftigerem
muskulöserem Körperbau.
Quelle für das 2. Bild (Stand: 03.09.2006, Rubrik
Hündinnen): http://www.tierheim-pirmasens.com/
Das würde natürlich so manches
erklären :). Gerry ist wie wir bereits oft feststellen konnten
ein sehr dominanter und willensstarker Hund.
Bericht
September 2006
Der September war ein sehr
launiger Monat. So gab es Tage
mit viel Regen aber auch sonnige Tage. Im Wald waren viele Pilzesammler
unterwegs, außerdem war es auch die Zeit der Esskastanien und
der Himbeeren, Brombeeren und Walderdbeeren. Im Wald konnte man ganze
Familien antreffen oder auch größere
Gruppen. Kritisch anzumerken ist, dass wir am Prinzenweiher
(Saarbrücken, Meerwiesertalweg) wiederholt viel Müll
sehen konnten. So werden dort zum Beispiel Flaschen in den Weiher
geworfen. Man findet alte Zeitungen, Essensreste, Zigarrettenschachteln
und Papier. Der an der Kopfseite des Weihers befindliche Spielplatz
wird ebenfalls besonders von Jugendlichen gerne zugemüllt.
Auch der Weiher selbst wird gerne von alkoholtrinkenden jungen
Erwachsenen besucht. Erfreulich ist dagegen die Anwesenheit
freundlicher Angler, die bereits frühmorgens mit ihren
Angelutensilien am Platze sind. Beobachten konnten wir auch einen
Fischreiher, der bereits seit vielen Jahren hier sein Revier hat.
|
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Das Jahr ist
weit vorangeschritten. Auch unser Gerry ist älter und
"gesetzter" geworden. Im September bekam er endlich seine Schutzimpfung
(Tollwut, Staupe, Parainfluenza u.a.). Es war chaotisch. Als wir beim
Tierarzt ankamen, fing er an zu bellen sobald er die "grünen
Kittel" sah. Er war nicht zu beruhigen. Mit vereinten Kräften
gelang es schließlich ihm die Impfung zu verabreichen. Gott
sei Dank hält die Tollwutimpfung nun drei Jahre. Allerdings
muss er nächstes Jahr z.B. wegen der Staupe wieder geimpft
werden. Auf das Schneiden der Krallen verzichteten wir erst einmal. Zu
Hause haben wir dagegen mit unserem Hund kaum noch Probleme. So isst er
mittlerweile ohne Schwierigkeiten und fühlt sich
offensichtlich bei uns sehr wohl (spielt gerne, schmust gerne - ist
sehr anhänglich. Im Moment sind wir dabei ihn von
Frauchen etwas zu "entwöhnen", das heißt, dass sie -
ohne Hund - verschiedenen Einkäufe erledigt. So nach und nach
versuchen wir das Ziel zu erreichen, dass Gerry bis zu fünf
Stunden alleine sein kann. Das ist allerdings noch ein langer Weg.
|
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Da Herrchen Ende September große Probleme nach einer
Auseinandersetzung zwischen einem anderen Hund und Gerry hatte, blieb
er seitdem an der Leine. An dem Konflikt hatte unser Hund allerdings
keine Schuld. Was zunächst wie ein Spielen aussah, entwickelte
sich beinahe zur großen Beißerei. Es ist sehr
schade, dass wir unseren Hund nicht mehr frei laufen lassen
können. Wir haben in den letzten zwölf Monaten
wiederholt die Erfahrung machen müssen, dass viele
Hundebesitzer ihre Hunde sehr schlecht einschätzen
können, aber dennoch frei laufen lassen. Ein
Problembewusstsein besteht hier so gut wie gar nicht.
Der Herbst ist da:
Fortsetzung :
Tagebucheintrag Oktober 2006
Unsere
Mailadresse
Briefkasten
Die Mail wird in der Regel
am Wochenende
bearbeitet. |
|
Anmerkung
Für
die in
diesem
"Hundetagebuch" aufgeführten Sachinformationen wird keinerlei
Gewähr übernommen. Der Betreiber dieser Homepage ist
nicht
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